Leo Diet
Leopold Dietman (auch Leo Diet, * 12. September 1857 in Prag; † 12./13. Juni 1942 in Graz) war ein tschechisch-österreichischer Maler und Erfinder.
Leben
Diet absolvierte die technische Militärakademie in Wien. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste Prag bei František Sequens und in Wien bei Hans Canon. Leo Diet war von Kronprinz Rudolf gefördert, erhielt ein Stipendium, das ihm Studienreisen nach Paris sowie von 1882 bis 1887 nach Ägypten ermöglichte.
Den Zeitraum von 1883 bis 1887 verbrachte er in Kairo, wo er viele Bilder orientalistischen Inhaltes schuf. Sechzig dieser Werke zeigte er 1888 im Österreichischen Kunstverein. Nach der Rückkehr unterrichtete er ab 1895 an der Kunstgewerbeschule in Graz.
Er gründete 1889 den Salon der Zurückgewiesenen, aus dem die Wiener Secession entstand.
Leo Diet erfand 1887 das nach ihm benannte perspektivische Dreieck und patentierte es am 15. Juni 1893 als das Instrument zur Herstellung perspectivischer Zeichnungen.
Leo Diet erhielt 1906 den österreichischen Staatspreis.
Abhandlungen
- Über die Kongruenz und das Kongruenzgefühl und über die graphische Darstellbarkeit körperlicher Objekte, Schroll, Wien 1907.
Literatur
- Dietmann, Leopold. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 184 f. (Direktlinks auf S. 184, S. 185).
- Steirerblatt vom 10. Mai 1946, 30. Mai 1946 und 9. Juni 1947
- K.L.: Diet, Leo. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 9: Delaulne–Dubois. E. A. Seemann, Leipzig 1913, S. 252 (Textarchiv – Internet Archive).