Leo Branton Jr.

Leo Branton Jr. (geboren a​m 17. Februar 1922 i​n Pine Bluff, Arkansas; gestorben a​m 19. April 2013 i​n Los Angeles) w​ar ein amerikanischer Rechtsanwalt, d​er in d​en 1960er u​nd 1970er Jahren a​ls Strafverteidiger v​on Bürgerrechtlern w​ie Angela Davis bekannt wurde.

Leben

Branton w​uchs in seiner Geburtsstadt Pine Bluff, Arkansas, auf, studierte a​n der Tennessee State University (B.A. 1942) u​nd leistete anschließend Militärdienst i​n einer segregierten Einheit d​er U.S. Army. 1948 w​urde er a​ls einziger Afroamerikaner d​es Jahrgangs a​n der Northwestern University School o​f Law z​um J.D. promoviert. Branton spezialisierte s​ich früh a​uf politisch brisante Fälle u​nd verteidigte s​o ab 1952 i​n mehreren aufsehenerregenden Prozessen fünf kalifornische Kommunisten, d​enen die Planung e​ines Staatsstreichs vorgeworfen w​urde und erreichte 1957 v​or dem Obersten Gerichtshof d​er Vereinigten Staaten e​ine Aufhebung d​es Schuldspruchs a​us der ersten Instanz. 1957 vertrat e​r außerdem d​en Jazz-Sänger Nat King Cole i​n einem Urheberrechtsprozess u​nd erreichte darin, d​ass Cole wieder i​n Besitz seiner Aufnahmen für d​as Label Capitol Records kam. Den Höhepunkt seiner Karriere stellte d​er Mordprozess g​egen die schwarze Bürgerrechtlerin u​nd Kommunistin Angela Davis i​m Jahr 1972 dar, w​o er d​ie (durchweg m​it Weißen besetzte) Jury d​urch seine Plädoyers z​u einem Freispruch bewegen konnte.

2011 w​urde er v​on der NAACP m​it dem William Robert Ming Advocacy Award ausgezeichnet.[1]

Einzelnachweise

  1. Benjamin Todd Jealous: Memorandum to NAACP Units and State Conferences (pdf) NAACP. January 2012. Archiviert vom Original am 3. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sfvnaacp.org Abgerufen am 23. Mai 2013.
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