Leo Bassi
Leo Bassi (* 1952 in New York, (NY)) lebt als Clown in Spanien. Er wuchs in einer italienisch-französischen Zirkusfamilie auf (sein Großvater ist Jimmy Wheeler) und war mit dieser ca. zehn Jahre international unterwegs. Er spielte später auf Festivals und an diversen Theatern und wandte sich mit der Zeit vom üblichen zeitgenössischen Zirkus ab, um seine eigenen Ideen zu verwirklichen.
Bühnenprogramm
In seinen Bühnenprogrammen, einer Mischung aus Publikumsinteraktion, skurrilen Aktionen und klassischer Zirkusshow, werden Besucher seiner Veranstaltungen häufig mit einbezogen.
Weiterhin sprang er von einem Balkon aus dem dritten Stock in einen Laster – gefüllt mit zehn Tonnen reifer Tomaten – und nahm ein Bad im Brotaufstrich Nutella[1].
2004 war er mit seinem Bühnenprogramm „La Vendetta“ in Deutschland zu Gast – da teerte und federte sich der Politclown selbst, zertrümmerte Coladosen, schnitt aus Markenkleidung seiner Zuschauer die Logos, die sie auf der Brust trugen, und agitierte unter anderem gegen Luxushotels, die in sogenannten Drittweltländern bewässerungsintensive Golfplätze[2] bauen. 2009 trat er am 18. Arosa Humor-Festival auf.
Fernsehen
Er hatte von 2001 bis 2003 eine eigene Show im spanischen Fernsehen, die er jedoch zugunsten des Bühnenprogramms nicht weiter produzierte. Im Dezember 2009 hatte er einen Auftritt in der deutschen Kabarettsendung Neues aus der Anstalt, in dem er unter anderem Spielzeugfiguren von Bankern mit einem Hammer zertrümmerte, sich später mit Honig übergoss und in einem Daunen-Bad zum Weihnachtsengel dekorieren ließ.
Aktionen
Leo Bassi erzeugt mit seinen Aktionen immer wieder Medieninteresse. Er bezeichnet sich selbst als „gefährlichsten Clown der Welt“. Beispielsweise störte er eine Produktion des Reality-Formats Big Brother, indem er mit 60 weiteren Personen neben dem Studiogelände eine Woche campierte, was Schüsse vom Produktionsgelände zur Folge hatte.
Als das ZDF im Juli 1999 die Sendung Wetten, dass..? in einer Stierkampfarena auf Mallorca produzierte, initiierte er einen Protest unter Einwohnern, da das ZDF ausschließlich Karten an Deutsche ausgab mit der Begründung, es handele sich um eine »private Veranstaltung«, und da diese auf Deutsch produziert werde, sei sie nicht von lokalem Interesse. Er verkleidete sich daraufhin als Fidel Castro und verteilte Flugblätter „gegen die deutsche Invasion“ mit der Forderung, einige der verfügbaren Sitzplätze den Einwohnern zur Verfügung zu stellen[3].
Zitat
"I hate happiness! I hate feeling free and easy! – This is why I love to be in Germany."
Weblinks
Einzelnachweise
- Leo Bassi, http://www.leobassi.com/Funny/funny1.html, 18. Juni 2006
- Leo Bassi (Memento vom 15. Dezember 2009 im Internet Archive), 29. Oktober 2004
- M. Zohner/Independent Theatre X/2003, Archivierte Kopie (Memento vom 26. Juni 2006 im Internet Archive), 18. Juni 2006