Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung
Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ist ein jährlich verliehener deutscher Literaturpreis.
Seit 1994 wird dieser Preis an Autoren verliehen, die sich um die Verständigung in Europa verdient gemacht haben, insbesondere um Ostmitteleuropa. Der Preis, der mit 20.000 Euro dotiert ist (Stand 2022; bis 2005 10.000 Euro Hauptpreis und 5000 Euro Anerkennungspreis), wird vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stadt Leipzig gestiftet.
Dem Kuratorium gehören außerdem der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die Leipziger Messe GmbH an.
Traditionell wird der Preis jedes Jahr zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse im Gewandhaus Leipzig verliehen.
Preisträger
(H = Hauptpreis, A = Anerkennungspreis, F = Förderpreis)
- 1994: Ryszard Kapuściński (H); Eckhard Thiele (A)
- 1995: Péter Nádas (H); Swetlana Geier (A)
- 1996: Aleksandar Tišma (H); Fritz Mierau (A)
- 1997: Imre Kertész (H); Antonin J. Liehm (A)
- 1998: Swetlana Alexijewitsch (H); Ilma Rakusa (A); Andreas Tretner (F)
- 1999: Eric J. Hobsbawm (H); Nenad Popović (A)
- 2000: Hanna Krall (H); Peter Urban (A)
- 2001: Claudio Magris (H); Norbert Randow (A)
- 2002: Bora Ćosić (H); Ludvík Kundera (A)
- 2003: Hugo Claus (H); Barbara Antkowiak (A)
- 2004: Dževad Karahasan (H); Gábor Csordás (A)
- 2005: Slavenka Drakulić
- 2006: Jurij Andruchowytsch
- 2007: Gerd Koenen, Michail Ryklin
- 2008: Geert Mak
- 2009: Karl Schlögel
- 2010: György Dalos
- 2011: Martin Pollack
- 2012: Ian Kershaw, Timothy Snyder
- 2013: Klaus-Michael Bogdal für Europa erfindet die Zigeuner
- 2014: Pankaj Mishra für Aus den Ruinen des Empires. Die Revolte gegen den Westen und der Wiederaufstieg Asiens
- 2015: Mircea Cărtărescu für dessen Orbitor-Romantrilogie
- 2016: Heinrich August Winkler für sein vierbändiges Opus magnum Geschichte des Westens
- 2017: Mathias Énard für seinen Roman Kompass
- 2018: Åsne Seierstad für den dokumentarischen Roman Einer von uns. Die Geschichte eines Massenmörders
- 2019: Masha Gessen für Die Zukunft ist Geschichte. Wie Russland die Freiheit gewann und verlor
- 2020: László F. Földényi für Lob der Melancholie. Rätselhafte Botschaften
- 2021: Johny Pitts für Afropäisch. Eine Reise durch das schwarze Europa
- 2022: Karl-Markus Gauß für Die unaufhörliche Wanderung[1]
Literatur
- Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels 1825–2000. Ein geschichtlicher Aufriss. Hrsg. im Auftrag der Historischen Kommission von Stephan Füssel, Georg Jäger und Hermann Staub in Verbindung mit Monika Estermann. Buchhändler-Vereinigung, Frankfurt am Main 2000.
Weblinks
Einzelnachweise
- Karl-Markus Gauß erhält Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2022, leipzig.de, veröffentlicht und abgerufen am 6. Dezember 2021