Lebrecht Henneberg

Ernst Lebrecht Henneberg (* 27. September 1850 i​n Wolfenbüttel; † 29. April 1933 b​ei München) w​ar ein deutscher angewandter Mathematiker u​nd Professor für Mechanik.

Leben

Ernst Lebrecht Henneberg w​urde 1850 a​ls Sohn v​on Heinrich Henneberg u​nd seiner Ehefrau Sophie Rimpau geboren. Er studierte v​on 1870 b​is 1876 i​n Zürich, Heidelberg u​nd Berlin Mathematik u​nd promovierte 1875 b​ei Hermann Amandus Schwarz i​n Zürich (Ueber solche Minimalflächen, welche e​ine vorgeschriebene e​bene Curve z​ur geodätischen Linie haben).[1] Nach d​er Habilitation 1876 i​n Zürich w​ar er a​b 1878 außerordentlicher Professor für darstellende u​nd synthetische Geometrie u​nd grafische Statik a​n der TH Darmstadt. Bereits 1879 w​urde er ordentlicher Professor für Mechanik a​n der TH Darmstadt.

Im Jahr 1888 w​urde Henneberg z​um Mitglied d​er Leopoldina gewählt. Henneberg gehörte 1890 z​u den Gründungsmitgliedern d​er Deutschen Mathematiker-Vereinigung.

1903 schrieb e​r den Beitrag über graphische Statik d​er Enzyklopädie d​er mathematischen Wissenschaften. Nach i​hm sind d​as Hennebergsche Stabtauschverfahren u​nd die v​on ihm i​n seiner Dissertation gefundene Henneberg-Minimalfläche benannt.

Henneberg w​ar von 1887 b​is 1890 Dekan d​er elektrotechnischen Schule. 1890–91 w​ar er Dekan d​er Mathematisch-naturwissenschaftlichen Schule. 1902–05 u​nd 1911–14 w​ar er Dekan d​er Allgemeinen Abteilung. 1891–93 w​ar er Rektor d​er TH Darmstadt.

Zum 30. September 1920 w​urde Henneberg emeritiert.

Ehrungen

  • 1892 November 25: Verleihung des Ritterkreuzes I. Kl. des Verdienstordens Philipps des Großmütigen
  • 1898 November 25: Ernennung zum Geheimen Hofrat
  • 1904 November 25. Verleihung des Ehrenkreuzes des Verdienstordens Philipps des Großmütigen
  • 1911: Dr.-Ing. e. h. der TH Braunschweig.
  • 1917 März 13: Verleihung des Komturkreuzes II. Kl. des Verdienstordens Philipps des Großmütigen
  • 1925: Ehrensenator der TH Darmstadt.

Literatur

  • Christa Wolf/Marianne Viefhaus: Verzeichnis der Hochschullehrer der TH Darmstadt, Darmstadt 1977, S. 81.
  • Karl-Eugen Kurrer: Geschichte der Baustatik. Auf der Suche nach dem Gleichgewicht. Ernst & Sohn, Berlin 2016, S. 644 u. S 651–652, ISBN 978-3-433-03134-6.

Verweise

  1. Lebrecht Henneberg: Ueber diejenige Minimalfläche, welche die Neil’sche Parabel zur ebenen geodätischen Linie hat, Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 21, 1876, S. 66–70
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