Le Cordon Bleu
Le Cordon Bleu [kɔʀdɔ̃ ˈblø] ist eine internationale Kochschule. Mit 27 Schulen in 15 Ländern und rund 20.000 Schülern spielt sie weltweit eine führende Rolle im Bereich der gastronomischen Ausbildung.
Ihr Name geht vermutlich auf die erste französische Feinschmeckerzeitschrift La Cuisinière Cordon Bleu („Die gute Köchin“) zurück, welche die Journalistin Marthe Distel 1895 gründete und in der Kochkurse mit den besten Köchen jener Zeit angeboten wurden. Aus diesen Kursen ging in der Folge die Kochschule Le Cordon Bleu in Paris hervor.
Der Zeitschriftentitel war nicht zufällig gewählt, sondern geht auf den exklusiven Orden vom Heiligen Geist (Ordre du Saint-Esprit) zurück, der 1578 vom französischen König Heinrich III. gegründet wurde. Die Mitglieder dieses Ritterordens mussten katholisch und seit mehreren Generationen adelig sein. Das Ordenszeichen war ein goldenes Kreuz, das an einem breiten, himmelblauen Band getragen wurde, dem Cordon bleu. Wegen des elitären Charakters des Ordens wurde der Ausdruck Cordon bleu auf alles übertragen, was besonders exklusiv war (So etwa der Champagner Irroy Cordon bleu[1]). Da die Ordensritter regelmäßig zu festlichen Gelagen zusammenkamen, entstanden bald die Ausdrücke un repas de cordons bleus („ein köstliches Festmahl“) und être un véritable cordon bleu („hervorragend kochen können“). Seit 1895 wird die Metapher vom Cordon bleu ausschließlich im kulinarischen Bereich gebraucht (siehe auch Schnitzel Cordon bleu). Das Le Cordon Bleu entwickelte sich zur erfolgreichsten Eliteschule in der Gastronomie weltweit. Präsident und CEO der L’Ecole de Cuisine et de Pâtisserie Le Cordon Bleu ist André J. Cointreau.
1933 wurde in London die erste Niederlassung der Schule im Ausland gegründet. Es gibt weltweit 27 Standorte, so in Paris, London, Sydney, Seoul, Ottawa, Tokio, Miami, Madrid, Amsterdam, Mexiko-Stadt und Lima.
Bekannte Schüler
Weblinks
Einzelnachweise
- Ferdinand Sauerbruch, Hans Rudolf Berndorff: Das war mein Leben. Kindler & Schiermeyer, Bad Wörishofen 1951; zitiert: Lizenzausgabe für Bertelsmann Lesering, Gütersloh 1956, S. 126.