Laznica (Maribor)

Laznica (deutsch Lassnitz) i​st ein Ort i​n Slowenien. Er gehört z​um Bezirk Maribor (deutsch Marburg o​der Marburg a​n der Drau).

Laznica

Hilfe zu Wappen
Laznica (Maribor) (Slowenien)
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Gemeinde Maribor
Koordinaten 46° 33′ N, 15° 34′ O

Geografie

Der Ort liegt an der westlichen Grenze der Stadt Maribor im Tal der Drau. Verkehrsmäßig erschlossen wird er durch die Straße Nr. 435 und die Eisenbahnstrecke Maribor-Dravograd-Bleiburg-Klagenfurt (Drautalbahn, ehemalige Strecke der Südbahngesellschaft).

Die Ortschaft Lassnitz (Bildmitte, heute Laznica) liegt im Westen von Marburg (heute Maribor).

Name

Der Name Lassnitz u​nd seine Schreibvarianten w​ie Laßnitz stammt a​us dem Slawischen u​nd bedeutet e​inen Bach, d​er aus e​inem Wald o​der einem Rodungsgebiet (Wiese, Au usw.) kommt, z. B. übersetzt m​it „Waldbach“[1], „Gereutbach“,[2] „Rodebach“,[3] „Wiesenbach“.[2] o​der Aubach[2][3] Diese Ableitungen werden a​uf alte Namensformen zurückgeführt.[2] Mögliche Hinweise a​uf den Lauf d​es Baches i​n einem Rodungsgebiet bieten a​uch die Ableitungen v​on „Rodung, Gereut, lichte Stelle i​m Wald“[4] o​der von „bei d​er feuchten Wiesen“.[5][6]

Lasnitz im Drautal zwischen Feistritz und Lembach um 1879: Aufnahmeblatt der 3. Landesaufnahme 1:25.000 (Mitte rechts)

Einzelnachweise

  1. Werner Tscherne: Von Lonsperch zu Deutschlandsberg. Stadtgemeinde Deutschlandsberg, 1990, DNB 940649705, S. 40.
    Siehe auch die Ableitungen aus den Orten wie „Liesing“ von *lěsьnika „Waldbach“ zu slaw. lěsъ „Wald“. In: H(einz) D(ieter) Pohl: Slawische und slowenische (alpenslawische) Ortsnamen in Österreich. Bearbeitet nach der Druckfassung eines Vortrages in Graz, Urania 13. Februar 2002 sowie nach einem Manuskript für tribüne. Zeitschrift für Sprache und Schreibung. Heft Nr. 1/2003, S. 10–16. Dort wird auch auf slow. luža „feuchte Stelle, Pfütze“ verwiesen. Zum Text
  2. Als Beispiele werden verwendet: „Lieznica“, „Luosniza“; aus dem Jahr 890: Luonzniza; aus dem Jahr 1345 Lesniz, Laßnitz bei Murau oder dem Jahr 1080 im Paltental Laznich bzw. *laz’nica und für Wiesenbach *loNč'nica. Siehe: Manfred Trummer: Slawische Steiermark = Leicht erweiterte Fassung des gleichnamigen Vortrags am Symposium „Fremd sein – beinander bleiben. Die slowenische Volksgruppe in Österreich“ im Rahmen der „Slowenischen Tage“ an der Karl-Franzens-Universität in Graz, 25.–28. März 1996. Aus: Christian Stenner (Hrsg.): Slowenische Steiermark. Verdrängte Minderheit in Österreichs Südosten. Schriftenreihe Zur Kunde Südosteuropas II/23. Herausgegeben vom Institut für Geschichte der Universität Graz, Abteilung Südosteuropäische Geschichte, Univ.-Prof. Dr. Karl Kaser. Böhlau, Wien/ Köln/ Weimar 1997, ISBN 3-205-98690-3, S. 15–34 (Beispiele, S. 21, 22 und 24).
  3. aus altslowenisch *laznica für Rodebach und *lo(n)č(i)níca für Aubach: Eberhard Kranzmayer: Ortsnamenbuch von Kärnten. Teil I: Die Siedlungsgeschichte Kärntens von der Urzeit bis zur Gegenwart im Spiegel der Namen. Klagenfurt 1956. Herausgegeben vom Geschichtsverein für Kärnten in der Reihe Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie. Band 50, S. 113, 158. Zitiert nach: Monika Voggenberger: Die slawischen Ortsnamen in Osttirol. Stichwort „Lasnitzen“.
  4. Von *laz/6nica, und lazъ: Monika Voggenberger: Die slawischen Ortsnamen in Osttirol. Dissertation. Salzburg 1983.
  5. Aus lonka, Lokativ lonce: Wilhelm Brandenstein: Die Berg- und Flurnamen in der Granatspitzgruppe (Hohe Tauern). In: Zeitschrift für Ortsnamenforschung. Nr. 4, 1928, S. 155–165. Zitiert nach: Fritz Freiherr Lochner von Hüttenbach: Wilhelm Brandenstein. Kleine namenkundliche Arbeiten. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1978, ISBN 3-201-01038-3, S. 41–52, hier: S. 51.
  6. aus *lǫka. „feuchte Wiese“ bei: Heinz Dieter Pohl: Siedlungsgeschichte und Überlieferung von Ortsnamen slowenischer Herkunft in Osttirol und Kärnten (mit Ausblicken aufs übrige Österreich). In: Peter Ernst, Isolde Hausner, Elisabeth Schuster, Peter Wiesinger (Hrsg.): Ortsnamen und Siedlungsgeschichte. Akten des Symposiums des Arbeitskreises für Namenforschung – Institut für Germanistik der Universität Wien und Institut für österreichische Dialekt und Namenlexika der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 28.–30. September 2000. Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-1138-4, S. 177–189, hier: S. 178.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.