Laurentius I. von Lilienfeld

Laurentius I. v​on Lilienfeld OCist († 11. Oktober 1541) w​ar von 1539 b​is 1541 Abt d​es Stiftes Lilienfeld.

Leben

Der Beginn d​er kurzen Regierungsperiode v​on Abt Laurentius, v​on der n​ur eine Urkunde überliefert ist,[1] erfolgte frühestens a​m 22. Februar 1539, d​em Todestag seines unmittelbaren Vorgängers, Wolfgang Edelbauer. Das Abbatiat v​on Laurentius w​ar geprägt d​urch die finanzielle Notlage d​es Klosters infolge d​er Abgaben für d​ie Reichstürkenhilfe, a​ber auch d​urch Verwüstungen wirtschaftlicher Güter während e​ines Bauernaufstandes. In s​eine Amtszeit fällt vermutlich d​ie Ausfertigung d​er Fischereiordnung für d​ie Traisen, d​ie am 27. April 1541 v​on den Fischereibesitzern i​n St. Pölten zusammengestellt, jedoch e​rst 1545 d​urch Kaiser Karl V. (HRR) bestätigt wurde. Unter Abt Laurentius verpfändete d​as Stift Lilienfeld Güter, u​m Ferdinand I. (HRR) 1.500 Pfund leihen z​u können. Im Gegenzug w​urde das Stift v​on Mautzahlungen i​n Ybbs a​n der Donau befreit.[2] Das Lilienfelder Nekrologium datiert d​en Tod v​on Abt Laurentius a​m 11. Oktober; d​as Todesjahr 1541 i​st indirekt verbürgt.[3]

Einzelnachweise

  1. Eugen Müller (Zisterzienser): Professbuch des Zisterzienserstiftes Lilienfeld (= Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige. Ergänzungsband. Nr. 38). EOS Verlag, St. Ottilien 1996, ISBN 3-88096-628-1, S. 160.
  2. Paul Tobner: Lilienfeld 1202–1902. Zur Erinnerung an die Feier des 700jährigen Jubiläums dieses Cistercienserstiftes. Verlag des Stiftes Lilienfeld, Wien 1902, S. 209.
  3. Heinrich von Zeißberg: Das Todtenbuch des Cistercienser-Stiftes Lilienfeld in Österreich unter der Enns (= Fontes rerum Austriacarum, 2. Abteilung. Nr. 41,1). Gerold, Wien 1878, S. 158.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.