Laufwasserkraftwerk Bamenohl

Das Laufwasserkraftwerk Bamenohl befindet sich an der Lenne am südlichen Ortsausgang von Bamenohl in der Gemeinde Finnentrop. Es gehört der Lister- und Lennekraftwerke GmbH und erzeugt etwa 2,2 Millionen Kilowattstunden Strom jährlich. Genutzt wird der Strom hauptsächlich für die Kläranlage des Ruhrverbands im benachbarten Borghausen.[2]

Laufwasserkraftwerk Bamenohl
Ansicht bei Nacht
Ansicht bei Nacht
Lage
Laufwasserkraftwerk Bamenohl (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 51° 9′ 37″ N,  59′ 20″ O
Land Deutschland
Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Ort Finnentrop,
Ortsteil Bamenohl
Gewässer Lenne (Ruhr)
Gewässerkilometer km 76
Höhe Oberwasser 250 m
Kraftwerk
Eigentümer Lister- und Lennekraftwerke
Betreiber Lister- und Lennekraftwerke
Bauzeit 15. August 1921 bis 21. Februar 1923
Betriebsbeginn 21. Februar 1923
Denkmalgeschützt seit 1980
Technik
Engpassleistung 0,6 Megawatt
Durchschnittliche
Fallhöhe
7,2 m
Ausbaudurchfluss 12,6 m³/s
Regelarbeitsvermögen 2,2 Millionen kWh/Jahr
Turbinen 1 × Francis-Zwillingsschacht-Turbine (Voith)
Francis-Doppelschacht-Turbine (Voith)[1]
Generatoren 2 × Drehstrom-Synchron (Bergmann)[1]
Sonstiges
Website www.llk.de
Stand 29. Dezember 2015

Geschichte

Das Laufwasserkraftwerk wurde in den Jahren 1921 bis 1923 errichtet. Die Technik ist weitgehend im ursprünglichen Zustand erhalten.

1998 erhielt der Innenraum im Rahmen von Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten einen neuen Anstrich. Zudem wurde der alte PVC-Bodenbelag durch neue, farblich abgestimmte Bodenfliesen ersetzt.

2004 wurde die Anlage außer Betrieb genommen, weil die Bruchsteinmauer des Obergrabens nicht mehr standsicher war. Aus wirtschaftlichen Gründen wurden die Mängel aber nicht direkt behoben. Als sich die Rahmenbedingungen, unter anderem dank höherer Strompreise, geändert hatten, wurde 2011 die historische Bruchsteinmauer im Obergraben auf einer Länge von 550 Metern durch ein Betongerinne ersetzt. Dabei wurde ersichtlich, dass auch der rund 500 Meter lange Bereich zwischen dem neuen Betongerinne und dem Kraftwerk saniert werden musste. In den Jahren, als der Graben wegen der Betriebsunterbrechung trocken lag, gruben Säugetiere in den Dämmen Hohlräume, so dass die Standsicherheit gefährdet war. Die Sanierung nahm der Betreiber im Jahr 2014 in Angriff, indem auch in diesem Teil eine Betonplatte gegossen wurde. Seitdem ist das Kraftwerk wieder in Betrieb. Da das gesamte Gelände von der Gemeinde Finnentrop als Baudenkmal ausgewiesen ist, waren anschließend umfangreiche Erdarbeiten zur Geländemodellierung notwendig. Insgesamt wurden 3,6 Millionen Euro in die Sanierung investiert.[2][3]

Im Jahr 2014 wurde am Wehr am oberen Ende des Obergrabens auch eine Fischtreppe gebaut, durch die Fische und das Makrozoobenthos wandern können.

Siehe auch

Commons: Laufwasserkraftwerk Bamenohl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. LLK GmbH: Strom aus Wasserkraft – Laufwasserkraftwerk Bamenohl. Archiviert vom Original am 17. Dezember 2012; abgerufen am 21. September 2012.
  2. Peter Plugge: 3,6 Millionen Euro für den Obergraben. 31. Juli 2014, abgerufen am 28. September 2020 (deutsch).
  3. Turbinen-Denkmal erzeugt wieder Strom für rund 500 Haushalte. 9. Dezember 2014, abgerufen am 28. September 2020 (deutsch).
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