Laterne des Aristoteles

Die Laterne des Aristoteles (lateinisch Laterna Aristotelis) ist der innere Kieferapparat der Seeigel, speziell der pentameren Regularia und der Clypeasteridae. Er besteht aus 40 Skelettplatten mit fünf Zähnen, die beweglich miteinander verbunden sind. Erstmals beschrieben wurde der Kauapparat vom griechischen Universalgelehrten Aristoteles als Laterne (altgriechisch λαμπτήρ),[1] wodurch sie ihren heutigen Namen erhielt.

Die Laterne des Aristoteles

Aufbau

Der Kieferapparat ist achsensymmetrisch mit einer fünfzähligen Symmetrieachse (Pentamerie) aufgebaut. Er bildet die Mundöffnung der Tiere und umfasst dadurch den Schlund. Die wichtigsten Elemente sind die fünf zahntragenden interradialen Pyramiden, an die auch die Muskulatur für die Kiefer ansetzt. Mithilfe des Zahnapparates können Seeigel Oberflächen abschaben oder Nahrungsteile zerkleinern, einige Arten bohren sich mit ihm auch in Gesteine ein.

Commons: Laterne des Aristoteles – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Aristoteles: Historia animalium (Περὶ τὰ ζῷα ἱστορίαι), IV, 5 (530 a 32-531 a 7), hier v. a. 531 a 3-5: „Κατὰ μὲν οὖν τὴν ἀρχὴν καὶ τελευτὴν συνεχὲς τὸ σῶμα τοῦ ἐχίνου ἐστί, κατὰ δὲ τὴν ἐπιφάνειαν οὐ συνεχὲς ἀλλ’ ὅμοὶον λαμπτῆρι μὴ ἔχοντι τὸ κύκλῳ δέρμα.“ („Tatsächlich ist der Kauapparat des Seeigels von einem zum anderen Ende mit dem Körper verbunden, aber das äußere Erscheinungsbild ist nicht so, sondern sieht aus wie eine Laterne mit herumgelagerter Haut.“)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.