Lara Flynn Boyle
Lara Flynn Boyle (* 24. März 1970 in Davenport, Iowa) ist eine US-amerikanische Schauspielerin.
Leben
Ihre Eltern benannten sie nach der Figur der Lara aus Doktor Schiwago. Als Boyle sechs Jahre alt war, trennten sich ihre Eltern, und sie zog mit ihrer Mutter nach Chicago. Während ihrer Kindheit war sie sehr schüchtern und nahm deshalb an einem Kurs teil, der ihr helfen sollte, mehr aus sich herauszugehen. Als Folge der Teilnahme an diesem Kurs entwickelte sie ein Interesse für die Schauspielerei.
Boyle erhielt ein Stipendium für die Chicago Academy for the Arts, eine spezielle High School mit dem Schwerpunkt Kunst.
Schauspielerische Karriere
Noch während ihrer Schulzeit spielte sie 1987 in der Fernseh-Miniserie Amerika mit und gab 1988 ihr Filmdebüt in dem Film Poltergeist III. Am Tag nach ihrem Schulabschluss zog sie mit ihrer Mutter nach Los Angeles in der Hoffnung, dort eine Filmkarriere beginnen zu können. Im Erfolgsfilm Der Club der toten Dichter spielte sie eine Nebenrolle, die aber fast komplett aus dem Film geschnitten wurde[1]. Nach einer Handvoll kleinerer Film- und Fernsehfilm-Rollen spielte sie 1989/90 in David Lynchs Kult-Fernsehserie Twin Peaks die Rolle der Donna Hayward, der besten Freundin des Mordopfers Laura Palmer. Die Serie verhalf ihr zu großer Popularität, brachte es aber auch mit sich, dass ihr in der Folgezeit vorzugsweise „verschrobene“ Rollen angeboten wurden. Im weiteren Verlauf ihrer Karriere trat sie in so erfolgreichen Filmen wie Wayne’s World (1992) auf und spielte die weibliche Hauptrolle in Einsam Zweisam Dreisam. Sie spielte auch in Misserfolgen wie Ein heißes Trio (1997).
Von 1997 bis 2003 spielte sie eine größere Rolle als Staatsanwältin Helen Gamble in der Justizserie The Practice, die – neben weiteren Auszeichnungen – im Zeitraum von 1998 bis 2004 allein fünfzehn Emmys erhielt. In Men in Black II spielte sie 2002 das kylothinische Monster Serleena, wofür sie für eine Goldene Himbeere als schlechteste Nebendarstellerin nominiert wurde. Von 2005 bis 2006 war sie in der dritten Staffel der Fernsehserie Las Vegas als Casinobesitzerin zu sehen.
Persönliches
In der Klatschpresse ist Boyle immer wieder Thema, zum einen wegen ihrer Beziehungen zu bekannten Hollywood-Stars wie Jack Nicholson, mit dem sie von 1999 bis 2001 liiert war. Daneben gerät sie immer wieder wegen ihrer auffallend schlanken Figur ins Gerede, sodass ihr Magersucht unterstellt wird, aber auch wegen angeblicher oder tatsächlicher Dyslexie. Auch ihr offensichtlicher Hang zu Schönheits-OPs hat sie in den vergangenen Jahren immer wieder in die Schlagzeilen gebracht.[2][3]
Ihr Großvater, Charles A. Boyle, vertrat von 1955 bis 1959 als Abgeordneter den US-Bundesstaat Illinois im US-Repräsentantenhaus.
Filmografie
- 1987: Jack and Mike (Fernsehserie, Folge 1x17)
- 1987: Sable (Fernsehserie, Folge 1x01)
- 1987: Amerika (Miniserie)
- 1988: Poltergeist III – Die dunkle Seite des Bösen (Poltergeist III)
- 1989: The Preppie Murder (Fernsehfilm)
- 1989: Der Club der toten Dichter (Dead Poets Society)
- 1989: How I Got Into College
- 1990: Les belles Américaines (Fernsehfilm)
- 1990: Terror on Highway 91 (Fernsehfilm)
- 1990: Rookie – Der Anfänger (The Rookie)
- 1990–1991: Twin Peaks (Fernsehserie, 30 Folgen)
- 1991: Die wahren Bosse – Ein teuflisches Imperium (Mobsters)
- 1991: The Dark Backward
- 1991: Eye of the Storm
- 1991: Straßenkinder (Where the Day Takes You)
- 1992: Equinox – Zwischen Tag und Nacht (Equinox)
- 1992: Wayne’s World
- 1993: Red Rock West
- 1993: Die Aushilfe (The Temp)
- 1994: Einsam Zweisam Dreisam (Threesome)
- 1994: Past Tense – Abgründe der Leidenschaft (Past Tense, Fernsehfilm)
- 1994: Juniors freier Tag (Baby's Day Out)
- 1994: Willkommen in Wellville (The Road to Wellville)
- 1994: Die Bibel – Jakob (Jacob, Fernsehfilm)
- 1995: Cafe Society
- 1996: Wunder auf Bestellung (The Big Squeeze)
- 1996: Cannes Man
- 1997: Liebesflüstern (Afterglow)
- 1997: Ein heißes Trio (Farmer & Chase)
- 1997: Red Meat
- 1997–2003: Practice – Die Anwälte (The Practice, Fernsehserie, 132 Folgen)
- 1998: Happiness
- 1998: Die Again (Susan’s Plan)
- 1998: Dümmer geht's immer (Since You've Been Gone, Fernsehfilm)
- 1998; 2002: Ally McBeal (Fernsehserie, Folgen 2x10 und 5x18)
- 2000: Chain of Fools
- 2001: Speaking of Sex
- 2002: Men in Black II
- 2004–2005: Huff – Reif für die Couch (Huff, Fernsehserie, 5 Folgen)
- 2005–2006: Las Vegas (Fernsehserie, 8 Folgen)
- 2006: Land of the Blind
- 2006: Fwiends.com (Kurzfilm)
- 2006: Das Haus nebenan (The House Next Door, Fernsehfilm)
- 2006: Shades of Black: The Conrad Black Story (Fernsehfilm)
- 2007: Have Dreams, Will Travel
- 2008: Law & Order (Fernsehserie, Folge 18x12)
- 2009: Baby on Board
- 2009: Life Is Hot In Cracktown
- 2011: Cougar Hunting
- 2013: Hänsel und Gretel – Black Forest (Hansel & Gretel Get Baked)
- 2015: Lucky Dog
- 2020: Death in Texas
Weblinks
- Lara Flynn Boyle in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- New York Daily News (engl.)
- Flynn Boyle nicht mehr wiederzuerkennen
- Misslungene Schoenheits-Ops bei Lara Flynn Boyle, abgerufen 5. April 2012 (Memento des Originals vom 7. April 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.