Lapidarium (Berlin)
Das Berliner Lapidarium am Landwehrkanal in Berlin-Kreuzberg diente von 1978 bis 2009 als Einrichtung des Senats der Verwahrung und Ausstellung alter steinerner Denk- und Standmale, die so im geschlossenen Raum für die Zukunft bewahrt wurden. Sie stammten hauptsächlich von der Schlossbrücke, der Siegesallee und aus dem Tiergarten. Vielfach stehen an den originären Standorten in der Natur Repliken der Originale.
Geschichte
Das Lapidarium war im ehemaligen Pumpwerk Hallesches Ufer untergebracht, das seit 1977 als technisches Baudenkmal unter Denkmalschutz steht.[1]
Das Lapidarium ist seit 2010 geschlossen und nicht mehr öffentlich zugänglich. Eine Kommunikationsagentur hat das Gebäude erworben und zur Nutzung als Gewerberaum umgebaut.[2] Die acht Figurengruppen der Schlossbrücke kehrten bereits 1981 auf ihren historischen Standort in Ost-Berlin zurück, desgleichen das Schiller-Denkmal 1985. Die Denkmäler und Büsten der Siegesallee wurden im Mai 2009 vom Lapidarium in die Zitadelle Spandau umgesetzt. Dort wurden sie restauriert und werden seit April 2016 als Teil der neuen Dauerausstellung Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler präsentiert.
Im 2002 entstandenen Spielfilm Shots wurde das Außenareal mit den Figuren der Siegesallee ausgiebig in die Handlung eingebaut.
Weitere Lapidarien in Berlin
- Ein weiteres Lapidarium in Berlin befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof Schönhauser Allee. Es enthält restaurierte Grabsteine, die nach den Verwüstungen durch die Nationalsozialisten und im Zuge des Zweiten Weltkrieges nicht mehr ihrem ursprünglichen Standort zugeordnet werden konnten.
- Im Köllnischen Park gibt es Originalkunstwerke und Kopien.
Weblinks
Einzelnachweise
- Technisches Denkmal Pumpstation, nach Entwurf von James Hobrecht errichtet
- Casper Mueller Kneer Architects: Radialsystem III