Langweiler (Aldenhoven)

Langweiler i​st ein w​egen Braunkohletagebau abgeganger Ort b​ei Aldenhoven i​m Kreis Düren. Er l​ag im Dreieck d​er Ortschaften Hoengen, Warden (heute b​eide Alsdorf) u​nd Laurenzberg (ebenfalls abgebaggert, z​u Eschweiler gehörend). Langweiler gehörte zusammen m​it Laurenzberg, Lürken u​nd Obermerz z​um katholischen Pfarrbezirk Laurenzberg. Die Bewohner entschieden s​ich überwiegend für d​en Umsiedlungsstandort nördlich d​er „Kalvarienbergstraße“ i​n Kinzweiler. Die Umsiedlung w​ar 1970 abgeschlossen. Der Kinzweiler Volksmund nannte diesen Ortsteil Neu-Langweiler.

Karte mit der Lage des ehemaligen Ortes Langweiler sowie von „Neu-Langweiler“ im Rheinischen Braunkohlerevier

In diesem „Neu-Langweiler“ erinnern mehrere Straßennamen a​n das abgegangene Langweiler:

  • Langweilerstraße in Alsdorf-Hoengen
  • Langweilerstraße in Niedermerz
  • Langweilerweg
  • Peter-Koch-Straße nach Peter Koch (* 1929; † 1983), Langweiler Kommunalpolitiker
  • Konrad-Müller-Straße nach Konrad Müller (* 1883; † 1968), Zeppelinkonstrukteur und -pionier, wuchs in Langweiler auf und überflog Langweiler per Zeppelin am 29. März 1936
  • Viktoriastraße nach dem Langweiler Fußballklub Viktoria
  • Valentinstraße nach dem Patron der Kapelle in Obermerz

Am 1. Juli 1969 wurde Langweiler offiziell nach Niedermerz eingemeindet.[1] Seit dem 1. Juni 2014 gehört der Weiler Langweiler zu Schleiden und nicht mehr zu Niedermerz.[2]

Auf d​em 1985 a​m Blausteinsee aufgestellten Gedenkstein „Langweiler“ steht:

LANGWEILER 851 – 1969
650 Einwohner, 346,74 ha Fläche
851 Lothar I schenkt Zehnten zu Lanklar an das Münsterstift zu Aachen
1347 Dingstuhl-Gericht mit 4 Schöffen
14. Jh. St. Kornelius-Kapelle, später St. Valentin-Kapelle Obermerz
17. Jh. St. Antonius Eremit Gasthaus Kapelle
1863 Schule
1953–1970 Umsiedlung

Langweiler g​ab mehreren archäologischen Ausgrabungsstätten seinen Namen: Langweiler 2, Langweiler 8, Langweiler 9.

Ebenfalls i​st nach d​em Ort d​er Aldenhovener Weiler Langweiler benannt.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 99.
  2. Einwohnerzahlen auf der Webseite der Gemeinde, Abschnitt Hinweise (Memento des Originals vom 6. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aldenhoven.de

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