Landschellenberg
Landschellenberg (bis 1911: Schellenberg Land) ist ein Ortsteil der Gemeinde Marktschellenberg im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land und war bis 1969 eine eigenständige Gemeinde.
Landschellenberg Gemeinde Marktschellenberg | |
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Eingemeindung: | 1. Oktober 1969 |
Postleitzahl: | 83471 |
Vorwahl: | 08652 |
Lage und Gliederung
Die vor 1969 eigenständige Gemeinde Landschellenberg umfasste die frühere „Urgnotschaft“ und ehemals ebenfalls eigenständige Gemeinde Ettenberg mit den Gnotschaften Vorderettenberg und Hinterettenberg sowie die Gnotschaften bzw. Ortsteile Götschen, Schaden, Schneefelden und Unterstein von Schellenberg, das bis 1803 zweiter Hauptort der Fürstpropstei Berchtesgaden war und nach 1803 in Schellenberg Markt und 1911 in Marktschellenberg umbenannt wurde.
Geschichte
1803 wurde die Fürstpropstei Berchtesgaden aufgelöst und das Berchtesgadener Land verlor damit seine politische Eigenständigkeit. Nach drei kurz hintereinander folgenden Herrschaftswechseln wurden 1810 dessen Gebiet und seine Ortschaften dem Königreich Bayern angegliedert und aus Schellenberg, dem zweiten Hauptort des Berchtesgadener Landes, sowie den „Urgnotschaften“ Ettenberg und Scheffau gingen die selbständigen politischen Gemeinden Schellenberg Markt, Ettenberg und Scheffau hervor.[1]
Zuvor ab 1817 nur für ein Jahr den Gemeinden Scheffau und Ettenberg als Gnotschaften angegliedert, wurden 1818 die Gnotschaften Götschen und Unterstein sowie Schaden und Schneefelden in die neu entstandene Gemeinde Schellenberg Land eingemeindet.[1]
1911 erfolgten die Umbenennungen von Schellenberg Land in Landschellenberg sowie von Schellenberg Markt in Marktschellenberg, und am 1. März 1911 wurde die Gemeinde Ettenberg mit ihren Gnotschaften Vorder- und Hinterettenberg in Landschellenberg eingemeindet. Die Gemeinde führte ein Wappen, in den der Schellenberger Turm einbezogen war.
Noch vor der allgemeinen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Landschellenberg zusammen mit Marktschellenberg und Scheffau am 1. Oktober 1969 zur neuen Gemeinde Marktschellenberg zusammengeschlossen.
Wappen
Blasonierung: „In Blau auf goldenem (gelbem) Hügel ein silberner (weißer) Turm mit goldenem (gelbem) Spitzdach, dahinter gekreuzt ein goldener (gelber) und ein silberner (weißer) Schlüssel.“ | |
Wappenbegründung: Die gekreuzten Schlüssel, Attribut des heiligen Petrus, des Patrons des Stifts Berchtesgaden, verweisen auf die Landesherrschaft der Fürstpropstei Berchtesgaden bis zum Übergang an das Königreich Bayern 1810. Der Turm symbolisiert den Schellenberger Turm. Die Farben Silber und Blau symbolisieren die bayerischen Landesfarben. |
Einzelnachweise
- Joseph Ernst von Koch-Sternfeld: Geschichte des Fürstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke. Band 2, ab S. 145 f.