Landgericht Landau an der Isar
Das Landgericht Landau an der Isar war ein von 1803 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Landau an der Isar im heutigen Landkreis Dingolfing-Landau. Die Landgerichte waren im Königreich Bayern Gerichts- und Verwaltungsbehörden, die 1862 in administrativer Hinsicht von den Bezirksämtern und 1879 in juristischer Hinsicht von den Amtsgerichten abgelöst wurden.
Geschichte
1803 wurde das Landgericht Landau an der Isar errichtet, das ab 1808 zum Unterdonaukreis gehörte. 1838 wurden die Landgerichte Dingolfing und Osterhofen errichtet. Alle Landgerichte der Region gehörten dann zum Kreis Niederbayern.[1]
Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 kam es zur Errichtung des Amtsgerichts Landau an der Isar, dessen Sprengel identisch mit dem vorherigen Landgerichtsbezirk Landau an der Isar war und daher aus den damaligen Gemeinden Adldorf, Altenbuch, Aufhausen, Dornach, Eichendorf, Ettling, Exing, Frammering, Ganacker, Großenpinning, Großköllnbach, Haidenkofen, Haidlfing, Harburg, Hartkirchen, Haunersdorf, Indersbach, Kammern, Landau an der Isar, Mettenhausen, Niederhausen, Niederhöcking, Oberhausen, Oberhöcking, Pilsting, Poldering, Reichersdorf, Reichstorf, Rengersdorf, Waibling, Wallersdorf und Zeholfing bestand.[2][3]
Literatur
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 504–505 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
- Unser Landkreis Dingolfing-Landau, 1. Ein Blick in die Geschichte des Landkreises Dingolfing-Landau, 1.1. Landgerichte und Gemeinden (PDF; 10,8 MB)
- Königlich Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend (GVBl. S. 364)
- Landgericht Landau. In: Königl. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern. Ackermann, München 1877, Sp. 521–530.