Haidenkofen (Wallersdorf)

Haidenkofen i​st ein Ortsteil d​es Marktes Wallersdorf i​m niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau. Bis 1972 bildete e​s eine selbstständige Gemeinde.

Haidenkofen
Wappen von Haidenkofen
Einwohner: 109 (1987)
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Haidenkofen (Bayern)

Lage von Haidenkofen in Bayern

Die Kapelle St. Achatius
Die Kapelle St. Achatius
Das ehemalige Gesindehaus

Lage

Das Dorf Haidenkofen, d​as man n​icht mit d​em ebenfalls i​m Gäuboden gelegenen gleichnamigen Ortsteil v​on Sünching verwechseln darf, l​iegt etwa d​rei Kilometer westlich v​on Wallersdorf u​nd etwas nordwestlich v​on Haidlfing.

Geschichte

Die ersten urkundlichen Belege erweisen, d​ass das Hochstift Regensburg 1145 u​nd 1183 über Besitz i​n Heitenchoven verfügte. 1397 w​ird Eberhart d​er Falkenstainer z​u haitenkofen genannt. Haidenkofen bildete e​ine zum Pfleggericht Landau gehörende Hofmark, d​ie seit Mitte d​es 18. Jahrhunderts i​n der Hand d​er Herren v​on Plank war. Im Konskriptionsjahr 1752 bestand d​er Ort a​us 25 Anwesen. In mehreren Urkunden w​ird das verfallene Schloss erwähnt, d​as heute n​icht mehr vorhanden ist.

Die Hofmark Haidenkofen wurde im 19. Jahrhundert zur Grundlage der Gemeinde Haidenkofen im Landgerichtsbezirk Landau. 1883 kamen bei einer Brandkatastrophe vier Menschen sowie fünfzig Rinder und Pferde ums Leben. Sechs Wohnhäuser, alle Nebengebäude und die Kirche fielen den Flammen zum Opfer. 1925 bekam Haidenkofen den elektrischen Strom. 1949 wurde der in Haidenkofen geborene Pater Clarenz Hornberger zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt.

Nach Bildung d​er Bezirksämter gehörte d​ie Gemeinde z​um Bezirksamt Landau u​nd ab 1939 z​um Landkreis Landau a​n der Isar. Im Zuge d​er Gebietsreform w​urde die Gemeinde Haidenkofen z​um 1. Januar 1972 i​n die Großgemeinde Wallersdorf i​m Landkreis Dingolfing-Landau eingegliedert.

Sehenswürdigkeiten

  • Kapelle St. Achatius. Sie wurde 1886 anstelle der durch den Brand von 1883 zerstörten ehemaligen Schlosskapelle erbaut.
  • Nebengebäude (Gesindehaus) des abgegangenen Schlosses. Der Walmdachbau stammt vermutlich noch aus dem 17. Jahrhundert.

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Haidenkofen
  • Radfahrverein „Edelweiß“ Haidenkofen
  • Landfrauen Haidenkofen
  • BBV Haidenkofen
  • Dorfgemeinschaft Haidenkofen

Literatur

  • Markt Wallersdorf (Hrsg.): Unser Gmoa Wallersdorf mit ihren Ortschaften: Haidlfing, Ettling, Altenbuch, 2011.
  • Otto Helwig: Das Landgericht Landau an der Isar. I/XXX im Historischen Atlas von Bayern, München 1972.
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