Landesschutzrichtlinie

Die Landesschutzrichtlinie w​ar eine i​n der Weimarer Republik a​m 26. April 1929 v​om zweiten Kabinett Müller erlassene Richtlinie für d​en Landes- u​nd Grenzschutz.

Die Landesschutzrichtlinie s​tand im Zusammenhang m​it dem 1928/29 v​on der Reichswehrführung erarbeiteten Plan z​ur Verdreifachung d​er Reichswehr, d​em sogenannten A-Plan (Aufstellungsplan), d​er am 1. April 1930 i​n Kraft trat.

Die Richtlinie bestimmte, d​ass der Landes- u​nd Grenzschutz a​uf die preußischen Provinzen östlich d​er Oder z​u beschränken war. Jegliche Landesschutzmaßnahmen westlich d​er Oder sollten reduziert werden. Die sozialdemokratisch geführte Landesregierung v​on Preußen unterstützte d​en Landesschutz (Braun-Heye-Abkommen 1927).

Zusammen m​it den Aufrüstungsplänen für d​ie Reichswehr u​nd Reichsmarine (Schleicher-Programm 1930) w​aren die Maßnahmen z​um Ausbau d​es Landes- u​nd Grenzschutzes e​ine Teilmaßnahme für d​en zukünftigen Aufbau d​er deutschen Streitkräfte. Die Einschränkung d​es Landesschutzes i​n den westlichen Teilen d​es Reichsgebietes dagegen w​ar eine Täuschungsmaßnahme gegenüber Frankreich.

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