Lahti L-35
Die Lahti L-35 ist eine finnische Selbstladepistole.
Lahti L-35 | |
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Allgemeine Information | |
Zivile Bezeichnung: | Lahti-Pistole |
Militärische Bezeichnung: | Pistoolit L-35 (Finnland), Pistol m/40 (Schweden) |
Einsatzland: | Finnland, Schweden, Dänemark |
Entwickler/Hersteller: | Aimo Lahti, Valtion Kivääri Tehdas (VKT), Valmet, Husqvarna Vapenfabriken |
Produktionszeit: | 1935 bis 1952 |
Waffenkategorie: | Pistole |
Ausstattung | |
Gesamtlänge: | 235 mm |
Gesamthöhe: | 145 mm |
Gewicht: (ungeladen) | 1,22 kg |
Visierlänge: | 198 mm |
Lauflänge: | 118 mm |
Technische Daten | |
Kaliber: | 9 × 19 mm |
Mögliche Magazinfüllungen: | 8 Patronen |
Feuerarten: | Einzelfeuer |
Anzahl Züge: | 6 |
Drall: | rechts |
Ladeprinzip: | Rückstoßlader |
Listen zum Thema |
Finnland
Die Waffe trägt den Namen des renommierten Waffenkonstrukteurs Aimo Lahti. Er wurde um 1930 beauftragt, Prototypen für eine neue Standard-Faustfeuerwaffe der finnischen Armee vorzustellen. Das Arsenal der Streitkräfte bestand zu jenem Zeitpunkt aus einer Vielzahl von europäischen Modellen, unter anderem aus Belgien und Deutschland. Auch längst veraltete russische Revolver vom Typ Nagant M1895 gehörten noch zum Bestand. Lahtis Entwicklung erwies sich bei ihrer Erprobung als sehr zuverlässig, auch unter extremer Kälte. Die reibungslose Funktion des Lademechanismus unterstützte ein sogenannter Schleuderhebel. Ein solcher findet sich sonst nur bei schweren Waffen mit Rückstoßladung und beschleunigt die Bewegung des Verschlusses. Die Fertigung war jedoch aufgrund der Verwendung aufwändiger Frästechnik recht kompliziert, in Finnland wurden nur etwa 9.000 Exemplare gebaut.
Schweden
Große Stückzahlen wurden stattdessen im Nachbarland Schweden produziert. Das Land erwarb Nachbaulizenzen und vergab die Fertigung an die Husqvarna AB, wo mehr als 100.000 Stück entstanden. Bei der schwedischen Armee als Pistole Modell 40 geführt, findet sie aber auch als Husqvarna M 40 Erwähnung. Die Pistolen beider Länder unterschieden sich wenig: finnische Modelle erkennt man an der Prägung VKT an den Griffstücken, die schwedischen am alten Wappen der Firma Husqvarna mit einem H in Textur. Einige Merkmale der ursprünglichen Konstruktion fielen der Rationalisierung zum Opfer: Erst der Ladeanzeiger, später auch der Schleuderhebel. Zwischenzeitlich mussten ganze Serien zurückgerufen werden, da der verwendete Stahl von minderwertiger Qualität war und Schlossteile brachen. Insgesamt boten die finnischen Originale eine höhere Zuverlässigkeit.
Weblinks
- gotavapen.se: Swedish Pistol m/1940 (englisch)