Lachsforelle
Lachsforelle ist eine Handelsbezeichnung für große, rotfleischige Forellen mit einem Gewicht von mehr als 1,5 kg. Aus zoologischer Sicht sind alle Forellen Lachsfische, bilden mit den Lachsen sogar die Gattung Salmo und es gibt keine besondere Art Lachsforelle.[1][2] Unter der Bezeichnung „Lachsforelle“ können folgende Fische angeboten werden, sofern ihr Fleisch rosa oder orange bis rot gefärbt ist:
- Bachforelle (Salmo trutta fario)
- Seeforelle (Salmo trutta lacustris)
- Meerforelle (Salmo trutta trutta)
- Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)[3][4]
Die Bezeichnung von Fischerzeugnissen ist EU-weit rechtlich geregelt. In Deutschland wurde ein entsprechendes Verzeichnis von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) veröffentlicht.
Die rötliche Fleischfärbung ergibt sich durch die Art der Nahrung. Bei der Lachsforellenzucht in Aquakultur wird durch den Zusatz des Carotinoids Astaxanthin im Futter die Farbe des Fischfleischs gezielt so beeinflusst, dass die Tiere an Lachs erinnerndes leicht rötliches Fleisch besitzen. Heute im Handel erhältliche Lachsforellen sind in der Regel gezüchtete, besonders große Regenbogenforellen.[5]
Auch in der Natur aufgewachsene Forellen können dieses Carotinoid über die Nahrung aufnehmen, vor allem die Meerforelle, die sich unter anderem von kleinen Krebsen ernährt. So kann auch bei diesen Forellen das Fischfleisch eine rötliche Farbe annehmen.
Es ist zulässig, dem Futter von Nutztieren Carotinoide zuzusetzen. Außer bei Zuchtforellen ist das auch bei der Lachszucht üblich. Auch Hühner erhalten Carotinoid-haltiges Futter, um die Farbe des Eigelbs zu intensivieren. Für den Zusatz dieser Stoffe gelten rechtsverbindliche Höchstmengen.[3]
Regenbogen-Lachsforellen sind wegen ihrer Größe und Fütterung deutlich fettreicher (6 bis 10 % Fett) als wildlebende Regenbogenforellen (2 bis 4 % Fett), aber magerer als Zuchtlachse (15 bis 20 % Fett) oder wildlebende Lachse (10 bis 14 % Fett).[5]
Einzelnachweise
- W. Ternes, A. Täufel, L. Tunger, M. Zobel: Lebensmittel Lexikon. In: Lebensmittel Lexikon, Verlag: Behr’s GmbH; Auflage: Auflage 2005. 1. Oktober 2005.
- Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. In: Lebensmittelchemie, Verlag: Springer Spektrum; Auflage: 8., neu bearb. u. aktualisierte Aufl. 2016. 12. Oktober 2015.
- Wodurch wird die Lachsforelle rosa? In: Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. 19. Dezember 2018, abgerufen am 27. September 2019.
- Handelsbezeichnungen für Erzeugnisse der Fischerei und Aquakultur. In: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. 5. April 2019, abgerufen am 27. September 2019.
- Lachsforelle. In: Deutsche See GmbH. 2015, abgerufen am 26. September 2019.
Weblinks
- Lachsforelle. Eintrag Nr. Forelle im Register der Traditionellen Lebensmittel des österreichischen Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus.