Léonore, ou L’amour conjugal
Léonore, ou L’amour conjugal („Leonore, oder Die eheliche Liebe“) ist eine Opéra-comique in zwei Akten von Pierre Gaveaux (1798) nach dem Libretto von Jean Nicolas Bouilly. Sie wurde am 19. Februar 1798 am Pariser Théâtre Feydeau uraufgeführt.
Operndaten | |
---|---|
Titel: | Léonore, ou L’amour conjugal |
Titelblatt des Librettos, Paris 1798 | |
Form: | Opéra-comique in zwei Akten |
Originalsprache: | Französisch |
Musik: | Pierre Gaveaux |
Libretto: | Jean Nicolas Bouilly |
Uraufführung: | 19. Februar 1798 |
Ort der Uraufführung: | Théâtre Feydeau, Paris |
Spieldauer: | ca. 2 ¼ Stunden |
Ort und Zeit der Handlung: | ein spanisches Staatsgefängnis bei Sevilla |
Personen | |
|
Orchester
Die Orchesterbesetzung der Oper enthält die folgenden Instrumente:[6]
- Holzbläser: zwei Flöten, zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Fagotte
- Blechbläser: zwei Hörner, zwei Trompeten, zwei Posaunen
- Pauken
- Streicher
Werkgeschichte
Bouillys Werk war im Hinblick auf das Sujet Vorlage für die Komponisten Ferdinando Paër (Leonora 1804) und Simon Mayr (L’amor coniugale 1805). Joseph Sonnleithner legte eine Übersetzung des Originals in deutscher Sprache vor, diese wiederum inspirierte Ludwig van Beethoven zu dessen Opern Leonore (1805, 1806) und Fidelio (1814).
Es ist unbekannt ob bzw. recht unwahrscheinlich, dass Beethoven die Partitur von Gaveaux’ Léonore kannte.
Die Oper wurde 2017 in New York erstmals wieder aufgeführt und diese Produktion auf Tonträgern aufgezeichnet.[7]
Weblinks
- Léonore ou L'amour conjugal, Op.13: Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project
- Libretto (französisch), Paris 1798. Digitalisat bei Google Books
- Léonore, ou L’amour conjugal (Pierre Gaveaux) im Corago-Informationssystem der Universität Bologna
Einzelnachweise
- In der von den Gebrüdern Gaveaux verlegten Ausgabe der Partitur taucht der Gouverneur des Gefängnisses nur im Personenverzeichnis mitsamt der Angabe des Stimmfaches und dem Namen des ersten Interpreten auf; die auf ihn bezogenen musikalischen Szenen fehlen gänzlich.
- Im Tenorschlüssel notiert statt des eigentlich üblichen Altschlüssels notiert.
- Eigentlich keine Stimmfachbezeichnung, sondern ein Rollentypus: erste (jugendliche) Liebhaberin.
- Eigentlich keine Stimmfachbezeichnung, sondern ein Rollentypus: zweite (jugendliche) Liebhaberin.
- Trial ist eine ältere französische Bezeichnung eines Charaktertenors, nach einem berühmten Vertreter des Fachs benannt; im Tenorschlüssel notiert.
- Klaus Hortschansky: Léonore ou L’Amour conjugal. In: Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters. Band 2: Werke. Donizetti – Henze. Piper, München/Zürich 1987, ISBN 3-492-02412-2, S. 339–340 .
- DVD-Informationen im Online Merker, abgerufen am 17. Juli 2019.