Kurzfarbwerk

Ein Kurzfarbwerk (engl.: s​hort inking system) i​st ein einfach gebautes Farbwerk, welches m​it wenig Walzen auskommt u​nd somit d​ie Druckfarbe zügig a​uf den Bedruckstoff überträgt.

Kurzfarbwerke werden für niedrigviskose (dünnflüssige) Farben eingesetzt, d​iese Farben können n​icht über mehrere Walzen transportiert werden, e​in kurzer Weg i​st nötig.[1] Vorteile e​ines Kurzfarbwerks s​ind die schnelle, farbzonenfreie Farbsteuerung u​nd eine kontinuierliche Farbzufuhr.

Kurzfarbwerke finden Verwendung i​n der Druckindustrie i​m Flexodruck, i​m Hochdruck, i​m Rollenoffsetdruck, i​m wasserlosen Offsetdruck u​nd in Lackierwerken.

Im Rollenoffset-Zeitungsdruck, d​er keine h​ohe Einfärbequalität fordert, werden sogenannte farbzonenfreie Kurzfarbwerke eingesetzt. Im Vergleich z​u herkömmlichen Offsetfarbwerken i​st das Feuchtwerk wesentlich kleiner u​nd es werden weniger Reiberwalzen inkl. d​en dazugehörigen Duktor- u​nd Heberwalzen benötigt. Drei Bauweisen h​aben sich i​n der Praxis bewährt[2]:

  • mit Aniloxwalze (Rasterwalze), gravierte oder besonders strukturierte Dosierwalze mit Rakel
  • mit Rakelwalze und/oder Rakel
  • mit Schwingrakel

Literatur

  • DFTA, Deutschsprachige Flexodruck Fachgruppe e. V.; K. H. Meyer (Hrsg.): Technik des Flexodrucks. 5. erweiterte Auflage. Rek & Thomas Medien, St. Gallen 2006, ISBN 3-905330-17-2.
  • Kaj Johansson, Peter Lundberg, Robert Ryberg: Printproduktion well done! 3. erweiterte Auflage. Verlag Hermann Schmidt, Mainz 2008, ISBN 978-3-87439-731-5.
  • Helmut Kipphan: Handbuch der Printmedien. Springer Verlag, Berlin u. a. 2000, ISBN 3-540-66941-8.
  • Helmut Teschner: Druck & Medien Technik. 11. Auflage. Fachschriften Verlag, Fellbach 2003, ISBN 3-931436-88-8.

Einzelnachweise

  1. Helmut Teschner: Druck & Medien Technik. 11. Auflage. Fachschriften Verlag, Fellbach 2003, S. 11–17.
  2. Helmut Kipphan: Handbuch der Printmedien. Springer Verlag, Berlin u. a.: 2000, S. 309.
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