Kurt Metger

Kurt Metger (* 20. Oktober 1880 i​n Flensburg a​ls Conrad Heinrich Metger; † 14. März 1953 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Journalist, d​er während d​er nationalsozialistischen Herrschaft d​ie Sonderredaktion d​es Deutschen Nachrichtenbüros, welche Provinzzeitungen m​it Nachrichten belieferte, leitete.

Leben

Metger w​ar der Sohn d​es langjährigen nationalliberalen preußischen Landtagsabgeordneten u​nd Professors Conrad Hermann Metger u​nd dessen Ehefrau Asminde Marie Elise geb. Mörck.

Er wurde Mitglied und Funktionär der nationalliberalen Partei und war aktiv an der Gründung der Deutschen Volkspartei beteiligt. Diese Partei sicherte sich seine Mitarbeit über den Rahmen seiner journalistischen Betätigung hinaus durch Berufung in ihren Zentralvorstand. Er studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten Tübingen, Kiel und Leipzig. Während seines Studiums wurde er im Sommersemester 1899 Mitglied der Tübinger Burschenschaft Derendingia.[1] Im Jahre 1910 wurde er zum Doktor des Rechts promoviert.

Journalistischer Werdegang

Er begann seine journalistischen Laufbahn bei der Nationalzeitung. 1908, nach Verschmelzung dieser mit der „Post“,[2] war er zunächst Berliner Vertreter der „Magdeburgischen Zeitung“ und später eine Reihe von Jahren der „Leipziger Neuesten Nachrichten“. 1920 wurde er politischer Redakteur im Verlag von Rudolf Dammert und siedelte 1921 nach dessen Verschmelzung mit der Telegraphen-Union, zu dieser über. Er war eine Reihe von Jahren Vorstandsmitglied im Bezirksverband Berlin des Reichsverbandes der Deutschen Presse. In führender Position war er auch im Reichsverband der Deutschen Presse, wie auch in der Reichsarbeitsgemeinschaft. Von 1923 bis 1926 war er 1. Vorsitzender des Vereins Berliner Presse und gehörte bis 1930 zu dessen engerem Präsidium.[3]

1920 w​ar er leitender Redakteur b​ei der Telegraphen-Union,[4] 1930 Chefredakteur d​es Dämmert-Verlages (Telegraphen-Union) u​nd Leiter e​ines Redaktionsbüros, d​em führende deutsch-volksparteiliche Provinzzeitungen angeschlossen waren.

Nachdem d​ie Telegraphen-Union i​m Deutschen Nachrichtenbüro a​m 5. Dezember 1933 aufging, leitete e​r in dieser staatlichen Monopolnachrichtenagentur e​ine Sonderredaktion, d​en nach i​hm benannten Metger-Sonderdienst, u​nd nahm d​amit eine Schlüsselrolle i​m nationalsozialistischen Informationsverteilungssystem ein.

Am 30. Dezember 1947 w​urde er v​on der Vernehmungsabteilung d​es Office o​f the Chief o​f Counsel f​or War Crimes (OCCWC) verhört[5]

Einzelnachweise

  1. Mitglieder-Verzeichnis der Burschenschaft Derendingia zu Tübingen. 1967, Stammrollen-Nr. 305.
  2. 1908 aber verlautete, dass Scherl die „National-Zeitung“ und die „Post“ seinem „Tag“ angliedern würde.
  3. Zeitungs-Verlag: Fachblatt für das gesamte Zeitungswesen, 1930,
  4. Stefan Krings, Hitlers Pressechef: Otto Dietrich (1897–1952). Eine Biografie,
  5. Office of the Chief of Counsel for War Crimes,
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