Kurt Lüdtke
Kurt August Friedrich Wilhelm Lüdtke (* 18. September 1898 in Naugard; † 6. März 1991)[1][2] war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Wirken
Lüdtke wurde als Sohn eines selbständigen Landwirtes geboren. Er besuchte die Volksschule, später das Progymnasium und die Oberschule in Naugard. Danach absolvierte er eine landwirtschaftliche Lehre im Betrieb seiner Eltern. Ergänzend wurde er an der Bauernhochschule in Hellerau ausgebildet. Von 1916 bis 1918 nahm Lüdtke am Ersten Weltkrieg teil, in dem er an der Westfront kämpfte und mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet wurde.
In den 1920er Jahren wurde Lüdtke Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (Mitgliedsnummer 99.704) und der SS (Mitgliedsnummer 14.531).[3] Im Juli 1931 wurde er Kreisleiter der NSDAP in Naugard und im Oktober 1931 Mitglied der Landwirtschaftskammer in Pommern. Bei der Reichstagswahl im Juli 1932 wurde Lüdtke als Kandidat der NSDAP für den Wahlkreis 6 (Pommern) in den Reichstag gewählt, dem er in der Folge ohne Unterbrechung bis zum Mai 1945 angehörte. Das wichtigste parlamentarische Ereignis, an dem Lüdtke während seiner Abgeordnetenzeit teilnahm, war die Verabschiedung des Ermächtigungsgesetzes im März 1933, das unter anderem auch mit Lüdtkes Stimme beschlossen wurde.
Nach 1933 war Lüdtke Landesobmann der Landesbauernschaft Pommern. 1944 wurde er Gaustabsamtsleiter bei der Gauleitung der NSDAP in Stettin.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges lebte Lüdtke in Schleswig-Holstein. Er starb 1991 mit 92 Jahren und wurde auf dem Friedhof in Großenaspe begraben.[2]
Ehe und Familie
Lüdtke heiratete am 24. Mai 1929 Lydia, geborene Fredrich (* 27. März 1908 in Düsterbeck bei Naugard; † 23. Januar 2000). Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne und eine Tochter hervor.[1]
Literatur
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1 (Unveränderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967).
Weblinks
- Kurt Lüdtke in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
Einzelnachweise
- Heiratsregister des Standesamtes Groß-Sabow, Kreis Naugard, Nr. 6/1929 (kostenpflichtig Online bei Ancestry).
- Grabstein von Kurt Lüdtke in der Grabstein-Datenbank des Vereines für Computergenealogie. Abgerufen am 10. Dezember 2021.
- Dienstaltersliste der Schutzstaffel der NSDAP. Stand vom 1. Dezember 1936, S. 72 f., Nr. 1608. (JPG; 1,09 MB) In: http://www.dws-xip.pl/reich/biografie/1936/1936.html. Abgerufen am 5. November 2019.