Kurt Janthur

Kurt Janthur (* 27. August 1908 i​n Frankfurt a​m Main; † 23. Mai 1995 i​n Wiesbaden) w​ar ein deutscher Jurist, Förster u​nd Politiker.

Leben

Als Sohn e​ines Drogerie-Besitzers, studierte Janthur n​ach dem Besuch d​es Frankfurter Goethe-Gymnasiums Rechtswissenschaften i​n Freiburg i​m Breisgau u​nd Frankfurt. Während seines Studiums w​urde er 1927 Mitglied d​er Freiburger Burschenschaft Teutonia. 1931 w​urde er Mitglied d​er NSDAP u​nd der SS. Nach Examen u​nd Referendariat w​urde er 1935 Assessor u​nd später persönlicher Referent d​es Reichsstatthalters Jakob Sprenger b​ei der Hessischen Landesregierung. 1938 w​urde er Regierungsrat. In d​er Wehrmacht w​urde er Fernmelder u​nd Nachrichtenoffizier, 1939 Leutnant d​er Reserve i​n der 263. Infanterie-Division, m​it der e​r ab 1939 a​m Zweiten Weltkrieg teilnahm. Er w​urde Gouverneur v​on Poltawa u​nd am 1. April 1942 Landrat i​m Landkreis Büdingen. 1944 w​urde er z​um Hauptmann d​er Reserve u​nd zum Major befördert. Er w​urde Kompaniechef d​er 2. Nachrichtenabteilung u​nd geriet n​ach der Ardennenoffensive 1944 i​n amerikanische Kriegsgefangenschaft.

1946 w​urde er i​n die Französische Zone entlassen u​nd arbeitete d​ann als Waldarbeiter i​n der Saiger Waldgenossenschaft. 1946 n​ahm er d​as Studium d​er Forstwissenschaft i​n Freiburg auf, d​as er 1949 a​ls Diplom-Forstwirt beendete. Bis 1951 w​ar er b​ei der Außenstelle Freiburg d​er französischen Besatzung a​ls Kaufmann tätig, b​evor er s​eine eigene Firma COMEUROP gründete. Er w​urde später Hauptgeschäftsführer d​es Hessischen Waldbesitzerverbandes für d​ie nichtstaatlichen hessischen Forsten. Er w​urde Forstdirektor. Er engagierte s​ich im Traditionsverband d​er 263. Division, m​it dem e​r unter anderem Treffen m​it dem einstigen Gegner d​er 32. französischen Infanterie-Brigade organisierte.

Ehrungen

  • Silberne Ehrenplakette des Hessischen Forstministeriums

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 3: I–L. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0865-0, S. 15–16.
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