Kurt Deglerk
Kurt Deglerk (* 18. August 1879 in Dittersbach, Kreis Waldenburg; † unbekannt, nach 1924) war ein deutscher Politiker (DNVP).
Leben und Tätigkeit
Leben im Kaiserreich
Deglerk besuchte die Volksschule in Dittersbach (1885–1887), das städtische Mittelschule zu Hirschberg (1887–1889) und das Königliche Gymnasium zu Hirschberg (1889–1897).
Vom 1. Mai bis 31. Oktober 1897 absolvierte Deglerk ein Volontariat beim Landratsamt in Hirschberg. Im November 1897 trat er in die Dienste der Reichsbahn. In dieser durchlief er nacheinander Stellungen als Zivilsupernumerar, Praktikant, Gütervorsteher, Obersekretär und zuletzt Rechnungsvisor. Zwischendurch gehörte er vom 1. Oktober 1899 bis 30. September 1900 dem Telegraphen-Bataillon Nr. 2 in Frankfurt an der Oder an.
1901 erreichte Deklerk im Staatseisenbahndienst die Stellung eines Eisenbahnzivilsupernumerar (d.h.: "überzähliger" Beamtenanwärter ohne Einkommen). Nach weiteren Tätigkeiten bei der Reichsbahnverwaltung wurde er 1908 zum Eisenbahnobersekretär und 1917 zum Eisenbahnrechnungsrevisor befördert.
Deglerk war zeitweise 1. Vorsitzender des Bezirks Breslau des Eisenbahn-Beamtenbundes (Bundes der Beamten der preußisch-hessischen Staats- und Reichseisenbahnen) und des Deutschen Beamtenbundes. Des Weiteren war er zeitweise zweiter Vorsitzender des Eisenbahnpraktikantenvereins in Breslau und Erster Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Breslauer Lehrer und Beamten. Außerdem gehörte er den Vorständen diverser weiterer berufsständischer Organisationen und des III. Breslauer Turnvereins an.
Weimarer Republik
1919 trat Deglerk in die neugründete Deutschnationale Volkspartei (DNVP) ein.
Im selben Jahr wurde er als Abgeordneter der DNVP in die Weimarer Nationalversammlung gewählt. Bei der Wahl zum ersten regulären Reichstag der Weimarer Republik im Jahr 1920 wurde Deglerk erneut als Abgeordneter gewählt. Er gehörte dem Reichstag anschließend knapp vier Jahre lang, bis zur Wahl vom Mai 1924, als Abgeordneter an.
Im Potsdamer Adressbuch für 1930 ist Deglerk als „Ministerialamtmann“ mit der Adresse Waldemarstraße 21 verzeichnet.[1] Im folgenden Adressbuch für 1932 ist Deglerks Ehefrau Antia dann unter derselben Adresse mit der Charakterisierung „Witwe“ verzeichnet.[2] In den Adressbüchern für 1934 und für 1936–1937 ist sie dann unter der Adresse Sigismundstraße 6 verzeichnet.[3][4]
Weblinks
- Kurt Deglerk in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
Einzelnachweise
- Adressbuch für Potsdam für das Jahr 1930, S. 106.
- Adressbuch für Potsdam für die Jahre 1932, S. 100.
- Adressbuch für Potsdam für die Jahre 1934, S. 28.
- Adressbuch für Potsdam für die Jahre 1936/1937, S. 20.