Kurt Bock
Kurt Bock (* 3. Juli 1958 in Rahden) ist ein deutscher Manager. Er war von 2011 bis 2018 Vorstandsvorsitzender der BASF und von 2016 bis 2018 Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie. Seit 2020 ist er Vorsitzender des Aufsichtsrates der BASF.[1]
Werdegang
Bock studierte Betriebswirtschaftslehre in Münster und Köln sowie an der Pennsylvania State University (USA). Im Jahr 1985 promovierte er mit einer Arbeit zum Titel „Unternehmenserfolg und Organisation“ bei Horst Albach in Bonn.
Ebenfalls im Jahr 1985 trat er in die Abteilung Finanzen der BASF ein. 1992 wechselte er zu Bosch. Dort leitete er zunächst den Bereich Finanzen und Bilanzen. Später übernahm er die Geschäftsführung der brasilianischen Tochtergesellschaft. 1998 kehrte er zu BASF zurück und wurde zunächst Chief Financial Officer der US-Tochter. 2000 wurde er Leiter für den Bereich Logistik & Informatik in der BASF Konzernmutter. 2003 wurde er in den Vorstand der BASF AG berufen mit der Zuständigkeit für das Finanzressort. 2007 übernahm er zusätzlich die Verantwortung als Chairman und CEO der BASF Corporation, New Jersey, USA. Seit dem 6. Mai 2011 ist er Vorstandsvorsitzender der BASF.[2] Mit Ablauf der Hauptversammlung am 4. Mai 2018 schied Bock aus dem Vorstand aus;[3] es ist vorgesehen, dass er nach Ablauf der gesetzlichen zweijährigen Cooling-Off-Periode im Jahr 2020 in den BASF-Aufsichtsrat gewählt und dessen Vorsitz übernehmen wird.[4]
Von April 2012 bis Juni 2018 war Kurt Bock Mitglied des Vorstands des United Nations Global Compact (UNGC).[5] Im September 2012 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden des Verbandes der Europäischen chemischen Industrie gewählt.[6] 2013–2014 leitete er den Weltchemieverband International Council of Chemical Associations ICCA.[7][8] Seit Herbst 2012 saß Kurt Bock im Vorstand sowie im Präsidium des Verbandes der Chemischen Industrie. Mit Wirkung vom 24. September 2016 wurde er zum Präsidenten gewählt. Die Amtszeit verlief satzungsgemäß über zwei Jahre bis zur Mitgliederversammlung 2018,[9] als er in dieser Funktion von Hans Van Bylen abgelöst wurde.
Bock ist verheiratet und hat einen Sohn und zwei Töchter.
Des Weiteren ist er Mitglied im Gemeinsamen Beirat der Allianz-Gesellschaften und Vizepräsident im Stifterverband, einer Gemeinschaftsinitiative von Unternehmen und Stiftungen, die in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Innovation berät, vernetzt und fördert.[10]
Aufsichtsratsmandate[5]
- BASF SE, Vorsitz seit 2020[1]
- Fuchs Petrolub SE, Vorsitz 2019–2021
- BMW, Mitglied seit 2018
- Münchener Rück, Mitglied 2018–2020
- Fresenius, Mitglied 2016–2020
Positionen
Im März 2013 setzte sich Bock BASF-intern dafür ein, im unternehmensinternen sprachlichen Umgang und Schriftverkehr auf die Anrede des Doktorgrades zu verzichten.[11]
Werke
Einzelnachweise
- Kurt Bock zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats der BASF SE gewählt. Pressemitteilung. BASF SE, 18. Juni 2020, abgerufen am 22. Juni 2020.
- Pressemitteilung der BASF SE (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Vorstandswechsel bei BASF: Bock übergibt an Brudermüller. Pressemitteilung. BASF SE, 4. Mai 2018, abgerufen am 10. Mai 2018.
- BASF regelt Nachfolge. 21. Dezember 2017, abgerufen am 6. Mai 2018.
- Einladung zur Hauptversammlung der BASF SE 2020.
- Cefic: BASF-Chef Kurt Bock neuer Präsident des Verbandes. In: CHEMIE TECHNIK. 2. Oktober 2012 (chemietechnik.de [abgerufen am 9. August 2018]).
- International Council of Chemical Associations - BASF’s Kurt Bock to lead ICCA. Abgerufen am 9. August 2018.
- International Council of Chemical Associations - Welcome note from ICCA President Mark Rohr. Abgerufen am 9. August 2018.
- Kurt Bock ist neuer VCI-Präsident - Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI). In: www.vci.de. Abgerufen am 9. Oktober 2016.
- Vorstand. Abgerufen am 6. Februar 2018.
- BASF-Mitarbeiter sollen auf Gebrauch akademischer Titel verzichten. Handelsblatt.de, 30. März 2013, abgerufen am 31. März 2013.