Kurt Bayertz

Kurt Bayertz (* 1948 i​n Düsseldorf) i​st ein deutscher Philosoph u​nd Hochschullehrer.

Leben

Bayertz studierte a​b 1969 Philosophie, Germanistik u​nd Sozialwissenschaften a​n den Universitäten Frankfurt u​nd Düsseldorf u​nd erhielt 1974 seinen Magister philosophiae (Mag. phil.). Im Jahr 1977 w​urde er z​um Doctor philosophiae (Dr. phil.) promoviert.

Er arbeitete v​on 1979 b​is 1982 a​ls wissenschaftlicher Mitarbeiter a​n der Universität Bremen u​nd von 1983 b​is 1989 a​n der Universität Bielefeld, a​n der e​r nach seiner Habilitation i​m Jahr 1988 e​ine Professur für Wissenschaftsforschung antrat. Von 1990 b​is 1992 leitete e​r die Abteilung Technikfolgenabschätzung a​m Institut für System- u​nd Technologieanalysen i​n Bad Oeynhausen. In d​en Jahren 1992 u​nd 1993 w​ar er Stiftungsprofessor für Philosophie a​n der Universität Ulm. Von 1993 b​is 2017 w​ar er Professor für praktische Philosophie a​n der Universität Münster.

Zu seinen wichtigsten Arbeitsgebieten gehören Ethik (angewandte Ethik, speziell Bioethik), philosophische Anthropologie u​nd politische Philosophie.

Für s​ein Buch Der aufrechte Gang – Eine Geschichte d​es anthropologischen Denkens w​urde er 2013 m​it dem Tractatus-Preis für philosophische Essayistik ausgezeichnet.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Monographien

  • Interpretieren, um zu verändern. Karl Marx und seine Philosophie. München: C.H. Beck 2018, ISBN 978-3-406-72130-4.
  • Der aufrechte Gang. Eine Geschichte anthropologischen Denkens. München: C.H. Beck 2012, ISBN 978-3-406-63848-0.
  • Warum überhaupt moralisch sein? München: C.H. Beck 2004, ISBN 3-406-52196-7.
  • mit Peter Weingart und Jürgen Kroll: Rasse, Blut und Gene. Geschichte der Eugenik und Rassenhygiene in Deutschland. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1988, ISBN 978-3-518-57887-2.
  • GenEthik. Probleme der Technisierung menschlicher Fortpflanzung. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1987, ISBN 3-499-55450-X.
  • Wissenschaftstheorie und Paradigmabegriff. Stuttgart: Metzler 1981, ISBN 3-476-10202-5.
  • Wissenschaft als historischer Prozeß. Die antipositivistische Wende in der Wissenschaftstheorie. München: Fink 1980, ISBN 9783770518487.

Herausgaben

Beiträge in Sammelbänden

  • Vom Wollen zum Sollen. In: Neil Roughley und Julius Schälicke (Hrsg.): Wollen. Seine Bedeutung, seine Grenzen. Münster: Mentis 2015, S. 147–59, ISBN 978-3957430427.
  • Empirische Antworten auf philosophische Fragen? Zum Verhältnis von philosophischer Ethik und empirischer Glücksforschung. In: Matthias Hoesch, Sebastian Muders und Markus Rüther (Hrsg.:) Glück, Werte, Sinn. Metaethische, ethische und theologische Zugänge zur Frage nach dem guten Leben. Berlin und Boston: de Gruyter 2013, S. 35–47, ISBN 978-3110281460.
    • erweiterte Fassung wiederabgedruckt in: Alexander Max Bauer und Malte Ingo Meyerhuber (Hrsg.): Philosophie zwischen Sein und Sollen. Normative Theorie und empirische Forschung im Spannungsfeld. Berlin und Boston: de Gruyter 2019, S. 39–52, ISBN 978-3-11-061377-3.

Artikel in Fachzeitschriften

  • mit Birgit Beck und Barbara Stroop: Künstliches Glück? Biotechnisches Enhancement als (vermeintliche) Abkürzung zum guten Leben. In: Philosophischer Literaturanzeiger, 65, 2012, S. 339–376.
  • Eine Wissenschaft vom Glück? Teil II: Die Vermehrung des Glücks der großen Zahl. In: Zeitschrift für philosophische Forschung, 64 (4), 2010, S. 560–578.
  • Eine Wissenschaft vom Glück? Teil I: Was ist Glück? In: Zeitschrift für philosophische Forschung, 64 (3), 2010, S. 389–408.
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