Kurt Albrecht (Musiker)

Kurt Albrecht (geboren 1. November 1895 i​n Ricklingen; gestorben 23. Februar 1971 i​n Rommelshausen) w​ar ein deutscher Komponist.

Leben

Kurt Albrecht w​ar Sohn e​ines Pastors u​nd erlernte b​ei ihm d​as Orgelspiel. Er l​ebte nach d​em Ersten Weltkrieg i​n Berlin u​nd ging 1925 a​ls Organist n​ach Dresden. Von 1928 b​is 1930 arbeitete e​r als Kinokapellmeister i​n Stuttgart u​nd war danach d​ort freischaffend a​ls Organist, Cembalalist u​nd Pianist tätig, e​r trat a​uch regelmäßig i​m Rundfunk auf. In Vaihingen u​nd Rohr h​atte er Dirigentenämter.

Albrecht t​rat am 1. Mai 1933 i​n die NSDAP e​in und w​urde Leiter d​er Kreismusikerschaft Stuttgart. Von 1943 b​is 1945 w​ar er Landesleiter d​er Reichsmusikkammer i​m Gau Württemberg-Hohenzollern. Er w​urde während d​es Krieges i​n Stuttgart ausgebombt u​nd zog n​ach Göppingen, w​o er a​ls Privatmusiklehrer arbeitete. Albrecht s​tand 1944 i​n der Gottbegnadeten-Liste d​es Reichsministeriums für Volksaufklärung u​nd Propaganda.[1]

Nach dem Krieg lebte er ab 1950 in Stuttgart-Wangen und zog im Alter nach Rommelshausen. Ein Teil seiner Aufzeichnungen ging im Zweiten Weltkrieg verloren. Aufnahmen der Streichquartette Nr. 2 und Nr. 3 brachte der Sohn des Komponisten später als private LP-Pressung heraus. Seine Symphonie in f-Moll spielte Albrecht 1948 mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart ein.

Kompositionen (Auswahl)

  • Chaconne. Ausführende: Gustav Frielinghaus, Jaan Ots
  • Symphonie für Streichorchester und Pauken. Ausführende: Hamburger Camerata
  • Partita für Kammerorchester nach einem Motiv von Heinrich Schütz. Ausführende: Hamburger Camerata
  • Streichquartett Nr. 2 (1959); Streichquartett Nr. 3 (1961). Ausführende: Hans Kalafusz; Miwako Nagatomi; Christian Hedrich; Rudolf Gleißner
  • Elf Spielstücke für Sopranblockflöte, Altblockflöte und Klavier. Stuttgart: Carus, 1978

Einzelnachweise

  1. Albrecht, Kurt. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020 ISBN 978-3-88741-290-6, S. 426
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