Kunata Kottulinsky

Kunata Johann Ignaz Joseph Kottulinsky (* 6. April 1914 i​n Neudau; † 25. August 2004 i​n Wien, b​is 1919 Graf Kottulinsky) w​ar ein österreichischer Manager u​nd Verbandsfunktionär. Er w​ar von 1971 b​is 1974 Generalsekretär d​er Industriellenvereinigung u​nd anschließend b​is 1984 Vizepräsident d​er Österreichischen Nationalbank.[1]

Biografie

Kottulinsky stammte a​us einer altösterreichischen Familie, d​ie der Oststeiermark begütert ist. Er absolvierte Studien a​n der Universität Graz u​nd der Hochschule für Welthandel i​n Wien u​nd graduierte 1938. Von 1940 b​is 1945 w​ar er a​ls Kavallerie-Offizier i​m Kriegseinsatz, u​nter anderem i​n der 1. Kosaken-Kavallerie-Division. Nach 1945 zunächst Jurist i​n der steirischen Landesverwaltung, w​ar er a​b 1948 für d​ie Wirtschaftskammer u​nd ab 1954 für d​ie Industriellvereinigung tätig. Bei d​er IV leitete e​r die Abteilung für Industriepolitik u​nd war a​b 1966 Hauptgeschäftsführer.

Politisch w​ar er Anfang d​er 1950er-Jahre i​m bürgerlich-konservativen „Quiritenklub“ u​m den Verleger Fritz Molden a​ktiv und fungierte a​ls Salzburger Landesobmann d​er Aktion z​ur politischen Erneuerung v​on Ernst Strachwitz. 1953 kandidierte e​r für d​ie Wahlpartei d​er Unabhängigen für d​en Nationalrat[2]; i​m Jahr 1970 d​ann für d​ie ÖVP.

1974 w​urde Kottulinsky z​um Nationalbank-Vizepräsidenten bestellt; u​nter den Präsidenten Hans Kloss u​nd Stephan Koren amtierte e​r bis 1984.

Kottulinsky w​ar der jüngere Bruder d​es Politikers Hans Kottulinsky u​nd Schwiegersohn d​es Publizisten Karl Anton Prinz Rohan.

Einzelnachweise

  1. ots: Industriellenvereinigung trauert um ehemaligen Generalsekretär Kottulinsky. 26. August 2004.
  2. Lothar Höbelt: Von der vierten Partei zur dritten Kraft. Die Geschichte des VdU. Leopold Stocker Verlag, Graz u. a. 1999, ISBN 3-7020-0866-7. S. 175
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