Kugelbinsen
Die Pflanzengattung der Kugelbinsen oder Kugelsimsen (Scirpoides) gehört zur Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae). Sie sind in Eurasien und Afrika beheimatet.
Kugelbinsen | ||||||||||||
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Kugelsimse (Scirpoides holoschoenus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Scirpoides | ||||||||||||
Ség. |
Beschreibung
Die Kugelbinsen sind ausdauernde krautige Pflanzen und können Wuchshöhen von über 1 Meter erreichen. Ihre binsenartigen Stängel besitzen bei einem Durchmesser von 0,5 bis 5 Millimeter einen stielrunden Querschnitt. Die einfachen Laubblätter sind alle grundständig.
Der scheinbar seitenständige, doldige Gesamtblütenstand ist enthält mehreren kugelige Teilblütenstände. Die Ährchen sind eiförmig mit spiralig angeordneten Spelzen. Die zwittrigen Blüten sind und enthalten drei Staubblätter und zwei bis drei Narben, aber Perianth-Borsten fehlen. Die dreikantige Nuss weist eine Größe von 1 bis 1,5 Millimeter.
Systematik
Die Gattung Scirpoides wurde 1754 durch Jean François Séguier in Plantae Veronenses, Band 3, S. 73 aufgestellt. Ein Synonym für Scirpoides Ség. ist Holoschoenus Link.[1] Der botanische Gattungsname Scirpoides leitet sich vom Namen der Gattung Scirpus ab, die griechische Endung -oides bedeutet Ähnlichkeit. Die Gattung Scirpoides gehört zur Tribus Cypereae in der Unterfamilie Cyperoideae innerhalb der Familie Cyperaceae.[2]
Die Gattung Scirpoides enthält drei bis vier Arten, die in Eurasien und Afrika vorkommen. Sie sind nahe miteinander verwandt:
- Scirpoides burkei (C.B.Clarke) Goetgh., Muasya & D.A.Simpson: Die Heimat ist Südafrika.[3]
- Scirpoides dioeca (Kunth) Browning: Die Heimat ist Südafrika. Die Art wird auch als Afroscirpoides dioeca (Kunth) García-Madr. & Muasya in die Gattung Afroscirpoides García-Madr. & Muasya mit nur dieser Art gestellt.[3]
- Kugelsimse (Scirpoides holoschoenus (L.) Soják): Sie ist mit zwei oder drei Unterarten weitverbreitet in Eurasien und Afrika.[3]
- Scirpoides thunbergii (Schrad.) Soják (Wird auch als Unterart Scirpoides holoschoenus subsp. thunbergii (Schrad.) Soják angesehen.)
- Scirpoides varia Browning: Sie kommt im südlichen Afrika vor.[3]
Literatur
- A. Muthama Muasya, David A. Simpson, G. Anthony Verboom, Paul Goetghebeur, Robert F.C. Naczi, Mark W. Chase, Erik Smets: Phylogeny of Cyperaceae Based on DNA Sequence Data: Current Progress and Future Prospects. In: The Botanical Review. Band 75, 2009, Heft 1, S. 2–21. doi:10.1007/s12229-008-9019-3.
- A. Muthama Muasya, Alexander Vrijdaghs, David A. Simpson, Mark W. Chase, Paul Goetghebeur, Erik Smets: What is a genus in Cypereae: phylogeny, character homology assessment and generic circumscription in Cypereae. In: The Botanical Review (Lancaster), 75, 2009, S. 52–66. doi:10.1007/s12229-008-9018-4.
- Wolfram Schultze-Motel: Scirpus. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Band II, Teil 1. 3. Auflage. Paul Parey, Berlin/Hamburg 1980, ISBN 3-489-54020-4, S. 10–42.
- I. Kukkonen: Cyperaceae, In: Flora of Pakistan, Volume 206, 2002: Scirpoides - Online.
Einzelnachweise
- Scirpoides bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- Scirpoides im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- Rafaël Govaerts (Hrsg.): Scirpoides. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 19. August 2018.