Kroatengau

Der Kroatengau (pagus Chrovvati o​der Crowati) w​ar ein Gau i​m Herzogtum Bayern bzw. Herzogtum Kärnten i​m 10. u​nd 11. Jahrhundert.

Geographie

Der Kroatengau lag wahrscheinlich nur im Gebiet an der oberen Glan um St. Veit und Leoben in der heutigen Steiermark. Siedlungen von Chrobaten gab es auch im Krappfeld, im Zollfeld und bis über Villach und über die Drau hinaus.[1]

Im Norden w​urde der Kroatengau begrenzt d​urch die Grafschaft Friesach (Gau Gurcatal), i​m Osten d​urch den Gau Lavanttal, i​m Südosten stieß e​r an d​ie Grafschaft Jauntal (Gau Junotal), i​m Süden a​n den Karantanengau u​nd im Westen a​n den Lurngau.

Auf Chrobaten könnten d​ie Ortsnamen hinweisen

Geschichte

Die Kroaten waren eine Art Kriegerkaste[2] an den Grenzen des Awarenreiches und gaben ihren Namen auch dem heutigen Volk der Kroaten. Die Herkunft des Namens ist nicht gänzlich geklärt, scheint aber nicht-slawischen Ursprungs zu sein. Der pagus Chrouuati erscheint in den schriftlichen Quellen erstmals in der Mitte des 10. Jahrhunderts als ein Verwaltungsbezirk im Herzogtum Bayern. Der Verwalter wurde Walpot genannt und hatte besondere Befugnisse. 976 wurde er dem neu gebildeten Herzogtum Kärnten zugeordnet.

Als Amtsträger s​ind bekannt:

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Das Zollfeld mit der Karnburg und Maria Saal bildete das Kerngebiet Karantaniens, den pagus Karintriche (Karantanengau), vgl. Heinz Dopsch: Die steirischen Otakare in Das Werden der Steiermark, 1980
  2. http://members.chello.at/heinz.pohl/ON_Anhang.htm
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