Kreuzspinnen
Die Kreuzspinnen (Araneus) sind mit mehreren hundert Arten eine der artenreichsten Gattungen der Familie der Echten Radnetzspinnen. Sie sind weltweit verbreitet. Die Gattung ist mit über zehn nachgewiesenen Arten in Mitteleuropa vertreten.[1][2] Zu ihr gehört die bekannte Gartenkreuzspinne.
Kreuzspinnen | ||||||||||||
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Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Araneus | ||||||||||||
Clerck, 1757 |
Merkmale
Ihren Namen haben Kreuzspinnen von dem charakteristischen Kreuz auf dem vorderen Hinterleib, welches bei der Gartenkreuzspinne aus fünf Flecken (vier länglichen und einem kreisförmigen in der Mitte) und bei der Vierfleckkreuzspinne aus vier Flecken besteht. Bei den Flecken handelt es sich um Stoffwechselprodukte, die unter dem Chitinpanzer abgelagert werden.[3] Diese Flecken sind jedoch nicht bei allen Arten der Gattung Araneus auch kreuzförmig angeordnet; die meisten Arten haben eine andersartige Zeichnung.
Arten und Synonyme
Die paläarktisch verbreitete Eichblatt-Radspinne Aculepeira ceropegia (Walckenaer, 1802) und die Kürbisspinne Araniella cucurbitina werden häufig in älterer Literatur als Araneus ceropegia bzw. Araneus cucurbitina geführt. Sie werden heute aber, ebenso wie manch andere Art, nicht mehr zu der Gattung der Kreuzspinnen gezählt.[1]
- Sumpfkreuzspinne, Araneus alsine (Walckenaer, 1802)
- Gehörnte Kreuzspinne, Araneus angulatus Clerck, 1757
- Araneus cavaticus (Keyserling, 1882)
- Araneus circe (Audouin, 1826)
- Gartenkreuzspinne, Araneus diadematus Clerck, 1757
- Riesenkreuzspinne, Araneus grossus (C. L. Koch, 1844)
- Marmorierte Kreuzspinne, Araneus marmoreus Clerck, 1757
- Araneus nordmanni (Thorell, 1870)
- Vierfleckkreuzspinne, Araneus quadratus Clerck, 1757
- Araneus saevus (L. Koch, 1872)
- Schulterkreuzspinne, Araneus sturmi (Hahn, 1831)
- Araneus triguttatus (Fabricius, 1793)
Gefährdung für den Menschen
Kreuzspinnen gehören zu den wenigen Spinnenarten Mitteleuropas, die mit ihrem Biss die menschliche Haut unter Umständen durchdringen können, wie beispielsweise auch die Wasserspinne oder die Ammen-Dornfinger-Spinne. Kreuzspinnen können die Haut jedoch nur an ihren dünnsten Stellen durchdringen. Der Biss ist nur unangenehm und medizinisch ohne langfristige Folgen, er kann jedoch deutlich wahrnehmbare Symptome hervorrufen, ähnlich einem Wespen- oder Bienenstich.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern: World Spider Catalog Version 15.5 – Araneus. Abgerufen am 5. September 2014.
- Blick, T., R. Bosmans, J. Buchar, P. Gajdoš, A. Hänggi, P. Van Helsdingen, V. Ružicka, W. Starega & K. Thaler, 2004. Checkliste der Spinnen Mitteleuropas. Checklist of the spiders of Central Europe. (Arachnida: Araneae). Version 1. Dezember 2004. (Memento des Originals vom 23. August 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Foelix, Rainer F. 1979. Biologie der Spinnen. Georg Thieme Verlag Stuttgart. ISBN 3-1357-5801-X
- (vgl. Hencke, AHZ 55 (1858) 166).