Kresse-Zahnrüssler
Der Kresse-Zahnrüssler (Aulacobaris lepidii) ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae). Die Art wurde von Ernst Friedrich Germar im Jahr 1824 als Baris lepidii erstbeschrieben.
Kresse-Zahnrüssler | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Kresse-Zahnrüssler (Aulacobaris lepidii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Aulacobaris lepidii | ||||||||||||
(Germar, 1824) |
Beschreibung
Die Käfer sind 2,8–4 mm lang (gemessen von der Vorderkante der Augen bis zum hinteren Ende der Deckflügel).[1] Die Käfer sind dunkelblau oder grünblau gefärbt.[1] Die Flügeldecken sind von der Basis nach hinten annähernd gerade erweitert. Die maximale Breite liegt etwa am Ende des vorderen Drittels.[1][2] Eine Schulterbeule ist nur angedeutet. Der Halsschild ist länger als breit, vorn stark verjüngt, an der Basis schmaler als die Flügeldecken.[2] Der Halsschild weist eine längliche Punktierung auf.[2]
Ähnliche Arten
- Aulacobaris kaufmanni – Rüssel kürzer und dicker, Halsschild kürzer und stärker gewölbt[1]
Verbreitung
Die Käferart ist in Mitteleuropa weit verbreitet und häufig.[3][1] Ihr Vorkommen reicht im Norden bis nach Nordengland, Dänemark, das äußerste Südschweden und ins Baltikum.[3][2] Im Osten reicht das Verbreitungsgebiet über den Kaukasus bis nach Kasachstan.[4][1][2] In Nordamerika wurde die Art offenbar eingeschleppt.[1] Erste Funde stammen aus Illinois und Ohio aus den Jahren 1977 und 1979.[1]
Lebensweise
Als Wirtspflanzen der Käferart dienen verschiedene Kreuzblütler (Brassicaceae). Zu diesen zählen folgende Gattungen und Arten: Steinkräuter (Alyssum), Meerrettich (Armoracia rusticana), Winterkresse (Barbarea vulgaris), Kohl (Brassica), Pfefferkraut (Lepidium latifolium), Brunnenkressen (Nasturtium), Rettiche (Raphanus), Gewöhnliche Sumpfkresse (Rorippa palustris) und Wilde Sumpfkresse (Rorippa sylvestris) sowie Rauken (Sisymbrium).[5][1][6][4]
Im Frühjahr, insbesondere im Mai und Juni, sind die Käfer am aktivsten. In dieser Zeit findet die Eiablage statt. Die Larven der Käfer entwickeln sich im Mark der Wurzeln ihrer Wirtspflanzen.[5][2] Dort findet auch die Verpuppung statt.[5] Die Käfer der neuen Generation erscheinen im Herbst und überwintern.
Einzelnachweise
- Arved Lompe: Käfer Europas – Aulacobaris. coleonet.de. Abgerufen am 20. Dezember 2019.
- Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung et al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas: ein Bestimmungsbuch für Biologen und Naturfreunde. Parey, Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1, S. 330.
- Aulacobaris lepidii bei Fauna Europaea. Abgerufen am 20. Dezember 2019
- Species Aulacobaris lepidii. bugguide.net. Abgerufen am 20. Dezember 2019.
- Aulacobaris lepidii (en) bladmineerders.nl. Abgerufen am 20. Dezember 2019.
- Baris lepidii. www.biolib.cz. Abgerufen am 20. Dezember 2019.