Kreislage
Als Kreislage eines Theodolits oder eines Transitinstruments bezeichnet man die Lage des Vertikalkreises links oder rechts des Beobachters.
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Der abgebildete Theodolit aus der Jahrhundertwende steht in Kreislage links (aus Sicht eines hinter dem Instrument stehenden Beobachters). Würde man das Fernrohr durchschlagen, also um mindestens 90° nach oben drehen, so stünde es (für den Bildbetrachter, der dann hinter dem Instrument steht) in Kreislage rechts.
Die Messung in beiden Kreislagen, durch die man mehrere Instrumentenfehler (insbesondere Höhenindex- und Zielachsenfehler) eliminieren kann, erfolgt durch Drehen des Messinstruments um 180° um die Stehachse und Durchschlagen des Fernrohrs. Die zwei Ablesungen des Höhen- bzw. Zenitwinkels am Vertikalkreis ergänzen sich dann bei fehlerfrei justiertem Instrument auf 360° bzw. 400 gon.
Literatur
- Heribert Kahmen, Vermessungskunde, Kapitel 3, Der Theodolit und das Messen von Richtungen und Winkeln. 20. Auflage, 680p., De Gruyter-Verlag 2005