Kranichfeld (Adelsgeschlecht)

Die Herren v​on Kranichfeld w​aren ein a​ltes Thüringer Dynastengeschlecht, m​it dem gleichnamigen Stammsitz u​nd der -burg Kranichfeld a​n der Ilm.

Wappen derer von Kranichfeld

Geschichte

Die Ersterwähnung v​on Kranichfeld erfolgte Mitte d​es 9. Jahrhunderts, u​nd der Herren v​on Kranichfeld, m​it Volrad v​on Kranichfeld († n​ach 1157), i​m Jahre 1143. Die Herren v​on Kranichfeld, w​ie die Schwarzburger v​on den Kevernburger Grafen abstammend, w​aren mit diesen e​ng verwandtschaftlich u​nd besitzmäßig verbunden. 1172 w​urde die Herrschaft Kranichfeld i​n die Obere u​nd die Niedere Herrschaft geteilt. Die Kranichfelder stellten m​it Meinhard (reg. 1241–1252) u​nd Volrad (reg. 1254–1295) z​wei Bischöfe v​on Halberstadt. Das Geschlecht erlosch u​m 1380 i​m Mannesstamm. Ihr Erbe f​iel an d​ie Burggrafen v​on Kirchberg. Mitte d​es 15. Jahrhunderts erfolgte d​er Verkauf v​on Schloss u​nd Herrschaft Ober-Kranichfeld a​n das Haus Reuß, i​n das e​ine Tochter a​us dem Hause Kirchberg geheiratet hatte. Die Unterherrschaft (Nieder-Kranichfeld) hingegen k​am an d​ie Grafen v​on Gleichen.[1]

Wappen

Das redende Wappen z​eigt in Rot e​inen silbernen Kranich m​it silbernem Hufeisen i​m Schnabel. Auf d​em Helm m​it rot-silbernen Decken d​ie gekrönte Schildfigur. Eine andere Wappendarstellung z​eigt in Silber e​inen gehenden goldenen (widersehenden) Kranich. Auf d​em Helm, m​it rot-golden Decken, d​er Kranich m​it silbernen Bändern schräg belegt.

Das Wappen v​on Kranichfeld findet s​ich ab 1561 i​m vermehrten Wappen d​er Fürstentümer Reuß wieder.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Leopold Freiherr von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adels-Lexicon, 3. Band, Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1837, S. 169
  • Johann Christian von Hellbach: Adels-Lexikon, oder, Handbuch über die historischen, genealogischen und diplomatischen, zum Theil auch heraldischen, genealogischen und diplomatischen, zum Theil auch heraldischen Nachrichten vom hohen und niedern Adel: besonders in den deutschen Bundesstaaten, so wie von dem östreichischen, böhmischen, mährenschen, preussischen, schlesischen und lausitzischen Adel, Band 1, B.F. Voigt, 1825, S. 897

Einzelnachweise

  1. schlossarchiv.de: Kranichfeld - Burgruine, Schlösser, Herrschaften und Stadt

Siehe auch

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