Krakerorther Lank

Krakerorter Lank (litauisch Krokų Lanka) i​st ein lagunenartiger See a​m vormaligen nördlichsten Zipfel Ostpreußens i​m heute westlitauischen Bezirk Šilutė, e​twa 9 k​m westlich v​on Šilutė (ehemals: Heydekrug). Die Länge d​es Sees v​on Nord n​ach Süd beträgt 4,1 km, d​ie maximale Breite 3,3 k​m bei e​iner maximalen Tiefe v​on 2,5 m. Die Ufer s​ind im nördlichen Teil niedrig, sandig u​nd sumpfig. Der Krakerorther Lank w​ar ursprünglich e​ine Haffbucht, d​ir durch Aufschwemmung d​er Atmath v​om Haff getrennt wurde.

Krakerorther Lank
Geographische Lage Litauen
Zuflüsse Augustamal (Agusamal) Singekragge Packischell/Kurpszuwin
Abfluss zum Memel-Arm Atmata und zur Minija
Daten
Koordinaten 55° 21′ 52″ N, 21° 19′ 53″ O
Krakerorther Lank (Litauen)

Westlich des Sees gibt es den flachen Purwelank- (Purvalankis) Teich am Ende der Einbuchtung des Brokist-Teichs. Über diese Buch steht der Krakerorther Lank in Verbindung mit der Minge. Auch der nördlichere Rugull-Fluss stellt eine Verbindung mit der Minge her. Am nördlichen Ufer dieser Einbuchtung befand sich das namensgebende Krakerorth. Im Südwesten stellt die relativ tiefe Didbalė-Bucht eine Verbindung zur Athmath her. Das Dorf Rūgaliai (historisch: Neu-Rugeln und Alt-Rugeln) liegt am Nordufer des Sees. Zuflüsse des Krakerorther Lank sind an seiner Ostseite der Augustumal-Fluss, der Packischell/Kurpszuwin-Fluss und die Singelragge.

Das Angeln i​m See i​st das g​anze Jahr über verboten.

Der Name stammt entweder v​om nehrungs-kurischen krākt (krächzen), prußisch-litauischen kriokti (rauschen, grollen) zusammen m​it dem prußisch/slawischen lanka (Wiese).

Commons: Krakerorther Lank – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Nachweise

  • Krokų pievos stebuklai // Dr. Jonas Rimeika. „Kai dar amžina ugnis ruseno. Mažosios Lietuvos padavimai“. 150–153 psl. Kaunas, 1940.
  • Krakerort. Abgerufen am 13. Mai 2021.
  • Gunnar Strunz: Königsberg entdecken: unterwegs zwischen Memel und Haff. Trescher Verlag, 2006, S. 385.
  • Dann: Die Landschaft des europäischen Nordens in ihren Übergängen von Deutschland bis Lappland. In: Veröffentlichung des Geographischen Instituts an der Albertus-Universität zu Königsberg. außer der Reihe, Ausgaben 4-6. Königsberg/Preußen 1930.
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