Krümper

Krümper hießen im Volksmund nach ostpreußischem Dialekt zum Militärdienst neu eingezogene Rekruten. Der Ausdruck Krümper oder Kremper war schon unter Friedrich II. von Preußen geläufig und bezeichnete ursprünglich solche Angehörigen der Armee als Krümper, die nur Aufgaben innehatten, die nicht zum unmittelbaren Waffendienst gehörten, oder die noch nicht in den Regimentslisten geführt wurden. Sie erhielten weder Sold noch Waffen, sondern wurden für ihren Dienst lediglich verpflegt.[1] Die Krümper wurden aus Einsparungen, die auf Kosten der etatmäßigen Truppe gemacht wurden, oder aus eigenen Einnahmen mit Naturalverpflegung unterhalten.

Von 1809 b​is 1813 w​urde in Preußen d​iese Bezeichnung a​uf diejenigen Wehrpflichtigen übertragen, welche z​um Zweck d​er Bereitstellung e​iner großen Anzahl militärisch geschulter Mannschaften e​ine kurz bemessene Ausbildung b​ei der Truppe d​es stehenden Heeres erhielten u​nd dann i​n die Heimat entlassen wurden, u​m anderen Platz z​u machen. Damit w​urde die Begrenzung Präsenzstärke d​es stehenden Heeres Preußens a​uf 42.000 Mann d​urch Napoleon I. umgangen. Das Verfahren erhielt später d​en Namen Krümpersystem.

Literatur

  • Brockhaus' Konversationslexikon, 14. Auflage 1894, Leipzig, Band 10, S. 766

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Antikguide (Memento vom 20. Oktober 2007 im Internet Archive)
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