Konstantin von Ritter zu Groenesteyn

Konstantin Philipp Anton Nepomuk Freiiherr von Ritter zu Groenesteyn (* 10. Juli 1777 in Mainz; † 14. Dezember 1855 in Rüdesheim am Rhein[1] ) war ein deutscher Jurist, Domherr und Mitglied der Ersten Kammer der Landstände des Herzogtums Nassau.

Leben

Herkunft und Familie

Konstantin von Ritter zu Groenesteyn entstammte der Ritterfamilie de Ridder van Groenesteyn, die Mitte des 13. Jahrhunderts im Hochstift Utrecht urkundlich erwähnt wird. Stefan von Ritter zu Groenesteyn († 1657, eingedeutschter Name, Großvater des kurmainzischen Hofmarschalls Anselm Franz von Ritter zu Groenesteyn) kam über die Heirat mit Ursula Freiin von Schwalbach zu zahlreichen Besitztümern in Kurmainz, wurde Mitglied der rheinischen Ritterschaft und 1653 in den Reichsfreiherrrnstand erhoben. Konstantin war der Sohn des Mainzer Hofrats und Vizedom Carl Adolf Freiherr von Ritter zu Grünstein (1728–1792) und dessen Gemahlin Marianne Philippina von Pölnitz (1744–1804) geboren. Damian von Ritter zu Grünstein war sein Großvater. Konstantins Bruder Friedrich war ebenfalls Abgeordneter der Landstände des Herzogtums Nassau. Am 6. Mai 1810 heiratete er in Bamberg Maria Anna Franziska Freiin von Wiesenthau (1775–1827). Nach deren Tod heiratete er am 26. Juni 1832 in Rüdesheim Louise Freiin von Welden (1805–1862), Tochter des Constantin Ludwig von Welden und der Josepha Magdalena Franziska Walburgis Freiin von Ritter zu Groenesteyn, Tochter des kurmainzischen Kämmerers Carl von Ritter zu Grünstein.

Werdegang und Wirken

1787 erhielt e​r eine Dompräbende u​nd war Domherr i​m Domstift Worms.[2] Seine Weihe z​um Subdiakon f​iel in d​as Jahr 1790. 1801 f​and er Aufnahme i​m Domkapitel Bamberg, w​o er z​um fürstbischöflich-würzburgischen Hof- u​nd Regierungsrat ernannt wurde.

Er absolvierte e​in juristisches Studium, w​urde 1812 Oberappellationsgerichtsrat a​m Oberappellationsgericht Diez u​nd kam 1815 i​n gleicher Funktion z​um Oberappellationsgericht Wiesbaden. Im Jahr darauf erhielt e​r die Ernennung z​um Rechnungskammerpräsident u​nd war d​amit Mitglied d​es Staatsrates i​n Nassau. 1817 w​urde er a​uf eigenen Wunsch i​n den Ruhestand versetzt. Er beschäftigte s​ich mit d​er Verwaltung seiner Güter.

Von 1818 b​is 1819 w​ar er a​ls Vertreter d​es Erzherzogs Joseph v​on Österreich u​nd 1847 a​ls Vertreter d​er Gräfin v​on Giech i​n dem Parlament.

1848 w​urde er a​ls Nachfolger d​es August v​on Kruse gewählter Abgeordneter d​er Ersten Kammer (Herrenbank) d​er Landstände d​es Herzogtums Nassau.

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser 1854, Ritter zu GrünsteinDigitalisat
  2. Hessische Parlamentarisumusgeschichte, Konstantin Philipp Anton Nepomuk Freiherr von Ritter zu Groenesteyn Digitalisat
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