Konrad von Thierberg der Jüngere
Konrad von Thierberg der Jüngere († nach 1287) war ein Ordensritter des Deutschen Ordens.
Leben
Konrad der Jüngere soll dem hohenloheschen Ministerialengeschlecht, das seinem Namen der Burg Tierberg entlehnt entstammen. Konrad der Ältere war sein älterer Bruder.
Er wurde 1273 urkundlich erwähnt, als er bereits beim Orden war. Von diesem Jahr an bis 1285 und noch einmal im Jahr 1288 war er Ordensmarschall. Während dieser Zeit bekleidete er von 1274 bis 1275 und ebenfalls noch einmal im Jahr 1283 das Amt des Vizelandmeisters in Preußen, bis er von 1284 bis 1288 schließlich selbst ebd. Landmeister war.
Mit dem Sieg über die Sudauer konnte er 1283 die Unterwerfung Preußens abschließen und hat anschließend unmittelbare den Krieg gegen die Litauer aufgenommen, wobei er militärische Expeditionen bis nach Wilna und nach Grodno veranlasste. Während seiner Amtszeit als Landmeister regelte er auch die Verhältnisse der im Ordensstaat angesessenen polnischen Ritter und deutschen Lehnsleute von neu.
So war er am Abschluss der Unterwerfung der Prußen, der Sicherung des Landes, sowie der Kolonisation und Kultivierung maßgeblich beteiligt.
Literatur
- Karl Lohmeyer: Thierberg, Konrad von (der Jüngere). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 2 f.
- Karl Eduard Napiersky: Index corporis historicodiplomatici Livoniae, Esthoniae et Curoniae, Band 2, Riga und Dorpat 1835, S. 347–348
- Max Perlbach: Preussische Regesten bis zum Ausgange des dreizehnten Jahrhunderts, Königsberg 1876, S. 222–396
- Johannes Voigt: Geschichte Preußens von den ältesten Zeiten bis zum Untergange der Herrschaft des Deutschen Ordens. Band 3. Königsberg 1828.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Heinrich Botel | Marschall des Deutschen Ordens 1273–1285 u. 1288 | Heinrich von Plötzke |
Mangold von Sternberg | Landmeister von Preußen 1284–1288 | Meinhard von Querfurt |