Konrad von Röchlitz

Konrad v​on Röchlitz w​ar im 13. Jahrhundert e​in herzoglicher Hofbeamter i​n Herzogtum Schlesien.

Leben

Konrad v​on Röchlitz stammte a​us einer polnischen Familie[1] u​nd trat zwischen 1224 u​nd 1240 urkundlich i​n Erscheinung. Er diente a​ls Nachfolger d​es Nazlaus (oder Nikolaus) d​en schlesischen Herzögen Heinrich I. († 1238) u​nd dessen Sohn Heinrich II. († 1241) a​ls Protonotar. Er h​atte die Pfarrei Löwenberg inne, w​ar Breslauer Domherr u​nd führte d​en Magistertitel. Er zählte z​u den Großgrundbesitzern u​nter den schlesischen Adligen d​es 13. Jahrhunderts.[2] 1232 schenkte e​r dem Kloster Leubus d​as Dorf Guhlau (poln. Gola) i​m Herzogtum Liegnitz.[3] 1239/1240 vermachte e​r in seinem Testament e​in Waldstück v​on 50 Hufen, Rudno genannt, d​em Kloster Heinrichau.[4] Darauf entstand später z​um Teil d​as Dorf Schönwalde (poln. Budzów) i​m Herzogtum Münsterberg.[5] Er s​tarb an e​inem 26. Juni v​or 1244.[6]

Literatur

  • Winfried Irgang (Bearb.): Schlesisches Urkundenbuch 1231-1250. Nr. 2. Graz 1977.
  • Ulrich Schmilewski: Der schlesische Adel bis zum Ende des 13. Jahrhunderts. Würzburg 2001.

Einzelnachweise

  1. Urkundlich mitunter als Polonus oder Zlavicus bezeichnet. Fedor von Heydebrand und der Lasa vermutet in ihm einen Verwandten des Breslauer Bischofs Thomas I., der zur Wappengemeinschaft Rawicz gehören soll (Die Herkunft der Breslauer Bischöfe Thomas I. und Thomas II., in: Zeitschrift des Vereins für Geschichte Schlesiens, Band 51 (1917), S. 134–163, hier S. 150).
  2. Schmilewski, S. 169.
  3. Irgang, S. 8, Urkundennr. 16, vom 11. Mai 1232.
  4. Irgang, S. 124, Urkundennr. 196, aus 1240.
  5. Vgl. zur Entstehung von Schönwalde in diesem Zusammenhang: Joseph Partsch: Schlesien, Eine Landeskunde für das deutsche Volk auf wissenschaftlicher Grundlage, Teil 2, Breslau 1911, hier: Rekonstruktion des Siedlungsganges von Schönwalde (S. 207–210).
  6. Sein Sterbetag wurde im Totenbuch des Breslauer Vincenzstifts vermerkt, vgl. dazu: Karol Maleczyński: Liber mortuorum Abbatiae S. Vincentii Wratislaviensis, Warschau 1971, S. 55. 1244 wurde er als bereits verstorben erwähnt.


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