Kompromittierung (Kryptologie)
Unter Kompromittierung (von lat. compromittere „übereinkommen“ über franz. compromettre „gefährden“), Fachbegriff auch Kompromiss (im Gegensatz zur allgemeinsprachlichen Verwendung), wird in der Kryptologie die Bloßstellung (Blamage) einer verschlüsselten Nachricht, also eines Geheimtextes, verstanden, der nicht selten seinen Bruch (Entzifferung) oder sogar die Bloßlegung des zugrundeliegenden kryptographischen Verfahrens erlaubt.
In der Kryptologie unterscheidet man hauptsächlich drei unterschiedliche Arten der Kompromittierung:
- Die Klartext-Klartext-Kompromittierung, auch: „Klartext-Klartext-Kompromiss“, englisch Depth.[1]
- Die Klartext-Geheimtext-Kompromittierung, auch: „Klartext-Geheimtext-Kompromiss“, englisch Crib.[2]
- Die Geheimtext-Geheimtext-Kompromittierung, auch: „Geheimtext-Geheimtext-Kompromiss“, englisch Kiss.[3]
Literatur
- Friedrich L. Bauer: Entzifferte Geheimnisse. Methoden und Maximen der Kryptologie. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer, Berlin u. a. 2000, ISBN 3-540-67931-6.
Einzelnachweise
- Friedrich L. Bauer: Entzifferte Geheimnisse. Methoden und Maximen der Kryptologie. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer, Berlin u. a. 2000, S. 378.
- Friedrich L. Bauer: Entzifferte Geheimnisse. Methoden und Maximen der Kryptologie. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer, Berlin u. a. 2000, S. 399–403.
- Friedrich L. Bauer: Entzifferte Geheimnisse. Methoden und Maximen der Kryptologie. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer, Berlin u. a. 2000, S. 399–403 und 411–425.
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