Kommunarka (Hinrichtungsstätte)
Die Kommunarka war eine Hinrichtungsstätte und ist ein Friedhof im Verwaltungsbezirk Nowomoskowski, einem Stadtteil von Moskau.
Zur Stätte
An dem Ort wurde zur Zeit des Großen Terrors auf der Sommerresidenz des Geheimdienstchefs Jagoda ein Hinrichtungsort des NKWD eingerichtet. Vom 2. September 1937 bis zum 16. Oktober 1941 wurden in Kommunarka 4527 Personen erschossen und/oder begraben.[1]
An der Hinrichtungsstätte „Kommunarka“ starben einige der bekanntesten Opfer der Schauprozesse der drei Moskauer Prozesse von 1936–1938, bei denen prominente Führer der Revolution unter falsche Anklagen gestellt wurden. Zu den hier Erschossenen und Begrabenen gehören:[2] Nikolai Bucharin (1888–1938) und Alexei Rykow (1881–1838), Lew Lewin[3] (1870–1938), Nikolai Krestinski (1883–1938), Wladimir Antonow-Owsejenko (1883–1938), Walerian Osinski-Obolenski (1887–1938), Boris Malkin[4] (1891–1938), Turar Rysqulow (1894–1937) und Kaikhasiz Sardarowitsch Atabayew (1887–1938), Hryhorij Hrynko (1890–1938), Pawel Tswetkow (1906–1938).
Semjon Grigorjewitsch Firin[5] wurde hier erschossen und auf dem Donskoi-Friedhof begraben.
Siehe auch
Literatur
- Larissa Semjonowna Eromina, Arseni Borissowitsch Roginski (Hrsg.): Расстрельные списки: Москва, 1937–1941: “Коммунарка”, Бутово: Книга памяти жертв политических репрессий. Memorial, Moskau 2020. lib.memo.ru
Weblinks
Einzelnachweise
- Larissa Semjonowna Eromina, Arseni Borissowitsch Roginski (Hrsg.): Расстрельные списки: Москва, 1937 - 1941: “Коммунарка”, Бутово: Книга памяти жертв политических репрессий. Memorial, Moskau 2020. lib.memo.ru
- vgl. Stalins Großer Terror: Ausgrabungen an Hinrichtungsstätte abgeschlossen (Clara Weiss)
- russisch Лев Григорьевич Левин
- russisch Борис Фёдорович Малкин
- Neben Maxim Gorki und L. L. Awerbach (dessen ebenfalls hier erschossene Schwester Ida die Frau von Genrich Jagoda war) einer der Herausgeber von Der Weißmeer-Ostsee-Kanal namens Stalin.