Kommandogebäude General Körner
Das Kommandogebäude General Körner (Breitenseer Kommandogebäude) befindet sich in der Hütteldorfer Straße 126 im 14. Wiener Gemeindebezirk Penzing.
Errichtet wurde es als von der Breitenseer Kaserne getrenntes Offizierswohnhaus. 1898 wurde hier die k.k. Infanterie-Kadettenschule, eine der größten Militärschulen der Monarchie, untergebracht. 1919 wurde das Gebäude von der Bundeserziehungsanstalt für Knaben benutzt und ab 1939 von der nationalsozialistischen NAPOLA (Nationalpolitische Erziehungsanstalt). Nach 1955 wurden hier Teile des Militärkommandos Wien untergebracht. 1967 erhielt das Gebäude den Namen „Kommandogebäude General Theodor Körner“ und beherbergt heute das Heeres-Nachrichtenamt.
In der Nähe befinden sich zwei weitere Kasernen, die „Kleine Breitenseer Kaserne“, seit 1967 „Biedermann-Huth-Raschke-Kaserne“ benannt, nach den drei österreichischen Offizieren der deutschen Wehrmacht Major Karl Biedermann, Hauptmann Alfred Huth und Oberleutnant Rudolf Raschke, die im April 1945 während des Kampfs um Wien als Widerstandskämpfer hingerichtet worden waren.
Des Weiteren steht hier die „Große Breitenseer Kaserne“, die den Namen Vega-Payer-Weyprecht-Kaserne 1967 erhielt, nach dem Ingenieur, Mathematiker und Offizier Jurij Vega und den beiden Polarforschern Julius Payer und Carl Weyprecht, den Leitern der österreichisch-ungarischen Nordpolexpedition.
Auf dem Areal des Kommandogebäudes wurden das ehemalige Bezirkspolizeikommissariat und in einem durch die neue Spallartgasse abgetrennten Bereich die Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt errichtet, wo sich zur Zeit der Napola die Krankenbaracken befanden.
Das Denkmal Kaiser Franz Josephs I. im Burggarten in Wien ist die metallene Kopie eines von Johannes Benk 1904 geschaffenen und für die Infanteriekadettenschule bestimmten steinernen Denkmals.
Literatur
- Kommandogebäude General Körner im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- Hubert Zeinar: Das Haus Hütteldorfer Straße Nummer 126 – ein Stück Wiener Militärgeschichte. (1898 – 2008). Bundesministerium für Landesverteidigung, Wien 2008, ISBN 978-3-9502653-0-9.