Kohlenstaub
Kohlenstaub ist staubförmige Braun- oder Steinkohle. Dieser Staub entsteht beim Abbauvorgang der Kohle in der Lagerstätte oder der Staub wird in Mahlanlagen gezielt hergestellt. Kohlenstaub hat einen maximalen Partikeldurchmesser von 0,5 mm. Kohlenpartikel mit einer gröberen Körnung werden Kohlengrus genannt.
Kohlenstaub wird für die Feuerung in Kraftwerken sowie für die Fertigung von Briketts (Hausbrand) verwendet. Gelegentlich wurde er bis in die 1970er Jahre in Dampflokomotiven verwendet. Da er aus den kleinsten Klassierungen hergestellt werden kann, ist er ein relativ günstiger Energieträger. Vorteil des Staubs gegenüber einer Rostfeuerung mit Industriebriketts ist die schnelle Anpassungsfähigkeit an geforderte Leistungsschwankungen. Kohlekraftwerke, die mit Kohlenstaub feuern, erzeugen den Staub an Ort und Stelle.
Kohlenstaub bildet mit Luft in bestimmten Konzentrationsgrenzen ein explosionsfähiges Gemisch und kann zu Staubexplosionen führen. Dies erfordert besondere Maßnahmen bei Transport und Lagerung.
Für niederrheinische Braunkohle werden folgende untere und obere Explosionsgrenzen in Luft angegeben: UEG = 40 g/m3, OEG = 7000 g/m3.[1]
Weblinks
- Kohlenstaub-Prüfbestimmungen – Bestimmungen für die Prüfung und Beurteilung der Explosionsgefährlichkeit von Kohlenstaub, Landesoberbergamt NW, Dortmund, 27. Mai 1974 (40-Liter-Testkammer, 200-m-Explosionsstrecke).
Einzelnachweise
- E. Wolfrum, E. Scherrer: Braunkolenstaub – Eigenschaften und sicherheitstechnische Aspekte bei der Verwendung (Memento des Originals vom 29. September 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Zement-Kalk-Gips, Nr. 8, 1981, 134. Jahrgang, S. 417–423.