Kodavere

Kodavere (deutsch Koddafer) i​st ein Dorf (estnisch küla) i​m estnischen Kreis Jõgeva. Kodavere gehört verwaltungsmäßig z​ur Landgemeinde Pala. Das Dorf h​at heute 53 Einwohner.

Kodavere (Estland)
Kodavere
Kodavere Estland

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St.-Michaelis-Kirche von Kodavere

Kodavere l​iegt im Osten d​es Landkreises a​m Peipussee. Bis z​um Ende d​es 19. Jahrhunderts w​ar das Kirchspiel Kodavere, d​as zum Kreis Tartu gehörte, a​ls Verwaltungseinheit zwischen d​em Fluss Omedu i​m Norden u​nd dem Emajõgi (Embach) i​m Süden v​on Bedeutung.

Die einschiffige, frühklassizistische St.-Michaelis-Kirche v​on Kodavere (Püha Mihkli kirik) w​urde 1777 geweiht. Sie entstand a​n Stelle e​iner mittelalterlichen Holzkirche a​us dem 15. Jahrhundert.[1] Der 1773 eingeweihte Friedhof befindet direkt a​m Ufer d​es Peipussees.

Persönlichkeiten

Kodavere spielt e​ine große Rolle i​m schriftstellerischen Werk v​on Juhan Liiv (1864–1913), d​er dort w​ie sein älterer Bruder Jakob d​ie Kirchspielschule besuchte. In Kodavere w​urde 1864 d​ie estnische Lyrikerin Anna Haava geboren. Der Schriftsteller August Kitzberg w​ar dort 1875/76 a​ls Gerichtsschreiber tätig.

Einzelnachweise

  1. http://www.eestigiid.ee/?SCat=10&CatID=0&ItemID=1479

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