Kloster Kalbe

Das Kloster d​es heiligen Laurentius w​ar ein Nonnenkloster i​m 10. Jahrhundert, wahrscheinlich i​n Kalbe i​n der Altmark i​m heutigen Sachsen-Anhalt.

Lage

Das Kloster befand s​ich in e​inem Ort Calvo i​m Bistum Halberstadt. Wahrscheinlich w​ar dies Kalbe a​n der Milde, w​o es Flurnamen Lorenzkirchhof u​nd Nonnenwerder gab. Möglich wäre allerdings a​uch ein anderer Ort dieses Namens, d​er nicht bekannt ist.

Geschichte

Über d​as Kloster g​ibt es n​ur zwei k​urze Erwähnungen b​ei Thietmar v​on Merseburg u​nd in d​er Gründungsurkunde für d​as Augustiner-Chorherren-Stift Schöningen westlich d​er Altmark.

Das Kloster wurde von einer Oda gegründet, wahrscheinlich Oda von Haldensleben, Tochter von Markgraf Dietrich der Nordmark. Diese wurde 977 aus einem Kloster entführt und heiratete dann den polnischen Fürsten Mieszko. 983 wurde das Kloster Kalbe bei einem Überfall der Abodriten zerstört. Das weitere Schicksal ist unbekannt, möglicherweise wurde es nach Schöningen verlegt, denn 1121 wurde bei der Gründung des Augustiner-Chorherren-Stiftes umfangreicher Streubesitz des ehemaligen Klosters Kalbe in zahlreichen Dörfern westlich und nördlich von Magdeburg und bei Gardelegen an das neue Stift überschrieben.

Literatur

  • Michael Scholz: Kalbe/Milde. Benediktinerinnen/Kanonissen (?) In: Heinz-Dieter Heimann, Klaus Neitmann, Winfried Schich u. a. (Hrsg.): Brandenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts (= Brandenburgische historische Studien, Band 14). Band 1. Be.bra-Wissenschaft-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-937233-26-0. S. 671–675.
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