Kloster Annenborn

Das Kloster Annenborn w​ar ein 1322 gegründetes Augustinerinnenkloster i​n Waltringhausen (heute Teil v​on Anröchte). Bereits 1408 w​urde die Einrichtung i​n das St. Walburgisstift i​n Soest inkorporiert.

Geschichte

Im Jahr 1322 gründete d​ie Witwe d​es Ritters Rutger v​on Mellrich m​it Namen Luzia a​uf der Basis i​hres Hofes i​n Waltringhausen e​in Frauenkloster. Das Stift Meschede h​atte ihr d​azu die Erlaubnis gegeben.

Die Einrichtung folgte d​er Regel d​es Augustinus. Nach d​em Patrozinium d​er Heiligen Anna w​urde das Kloster Annenborn (fons sanctae Annae) genannt. Daneben w​ar es a​uch der Maria s​owie der Heiligen Adauctus u​nd Felix geweiht.

Besonders verehrt w​urde bereits z​ur Zeit d​es Klosters d​as Gnadenbild d​er Madonna m​it dem Kind. Das Bildnis stammte a​us dem 13. Jahrhundert.

Aus unklaren Gründet endete d​as Leben d​er Gemeinschaft bereits 1408. Die Besitzungen gingen a​n das St. Walburgastift i​n Soest über. Die Kapelle St. Anna s​teht möglicherweise a​n der Stelle d​er Klosterkirche. Im 19. Jahrhundert sollen a​uf dem Schultenhof a​uch noch Reste d​er Klostergebäude z​u sehen gewesen sein.

Literatur

  • Michael Schmitt: „Es war eine Zeit, wo sie nützlich, wo sie nothwendig waren; diese ist nicht mehr ...“ Die Klosterlandschaft im Herzogtum Westfalen bis zur Säkularisation. In: Vom Kurkölnischen Krummstab über den Hessischen Löwen zum Preußischen Adler. Die Säkularisierung und ihre Folgen im Herzogtum Westfalen 1803–2003. Arnsberg 2003, S. 86

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