Klinikum München Pasing
Das Klinikum München Pasing ist ein privat geführtes Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 400 Betten[1] im Münchner Stadtteil Pasing.
Geschichte
Das Klinikum entwickelte sich aus dem Asyl und Krankenhaus des Distrikts links der Isar in der Gemeinde Pasing. Diese Einrichtung ging 1884 aus einer Stiftung des Pfarrers Wörnzhofer hervor. Bei der Umbenennung der kommunalen Gebietskörperschaften durch das neue Selbstverwaltungsgesetz im Jahre 1919 erhielt das Klinikum den Namen Bezirkskrankenhaus. 1939, nach der Vereinheitlichung der Gebietsbezeichnungen, wurde der Name in Kreiskrankenhaus München-Pasing geändert. Durch die Eingemeindung von Pasing nach München kam es dazu, dass sich auf dem Gebiet der Stadt München ein Krankenhaus des Landkreises München befand.
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Krankenhaus bei einem Luftangriff am 25. April 1945 so stark zerstört, dass es in die Oberrealschule München-Pasing evakuiert werden musste.
Nach dem Krieg wurde die Klinik wieder aufgebaut und 1967 als kompletter Neubau wieder eröffnet. 2001 entstand der Behandlungsbau II, der fällige Modernisierungen ermöglichte.
2005 wurden das Klinikum München Pasing vom Landkreis München an die Rhön-Klinikum AG verkauft. Zusammen mit dem Klinikum München Perlach firmiert es somit Kliniken München Pasing und Perlach GmbH. Im selben Jahr wurde das Klinikum Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Rahmen des erneuten Verkaufs 2013 und der Integration in die HELIOS Kliniken Gruppe änderte sich auch der Name beider Kliniken der Kliniken München Pasing und Perlach GmbH (seit Juli 2014): Das Klinikum München Perlach wurde zur HELIOS Klinik München Perlach; das Klinikum München Pasing zum HELIOS Klinikum München West. Ärztlicher Direktor des Helios Klinikums München West wurde 2019 Reza Ghotbi, der zuvor Chefarzt der Gefäßchirurgie im Pasinger Klinikum[2] war.
COVID-19-Pandemie
Aufgrund der COVID-19-Pandemie erkrankten zahlreiche Mitarbeiter und Patienten an COVID-19. Daraufhin wurde vom 2. bis 4. April 2020 kein Patient mehr entlassen oder aufgenommen,[3][4][5] was in Bayern in keinem anderen Krankenhaus geschah. Mittlerweile ist die Abschottung teilweise aufgehoben worden.[6]
Abteilungen und Bereiche
Fachabteilungen für
- Anästhesie
- Chirurgie
- Gefäßchirurgie
- Gynäkologie
- Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
- Medizinische Klinik I und II
- Neurologie und Neurophysiologie
- Institut für Pathologie
- Krankenpflegeschule
- Kindergarten
- Schmerztherapie
Bekannte Angehörige
- Lorenz Schreiner (1920–2008), Chefarzt der HNO-Abteilung 1967–1985
Literatur
- Landratsamt München (Hrsg.): Das Kreiskrankenhaus München-Pasing 1884–1950 – Eine Denkschrift des Landkreises München; München 1950
Einzelnachweise
- Krankenhausplan des Freistaates Bayern 2012 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 0,7 MB); Abgerufen am 22. April 2012
- Elke Bartholomäus: Aufgaben und Ämter. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 116, Heft 51–52, 23. Dezember 2019, S. B 1979.
- Jan Friedmann: Wir haben die Türen dicht gemacht. Der Spiegel, 2. April 2020, abgerufen am 4. April 2020: „Ein Krankenhaus in München muss seinen Betrieb einstellen, weil dort gehäuft Corona-Fälle außerhalb der Isolierstationen aufgetreten sind.“
- Aktuelle Informationen zum Corona-Virus. 2. April 2020, abgerufen am 4. April 2020.
- Klinikum München Pasing: Aktuelle Informationen zum Corona-Virus. Helios Klinikum München West bis auf Weiteres vorsorglich geschlossen. Abgerufen am 4. April 2020.
- BR, Patienten in Helios-Klinik werden nach und nach entlassen, Beitrag vom 4. April 2020; aufgerufen am 4. April 2020.