Kleine Kanareneidechse
Die Kleine Kanareneidechse (Gallotia caesaris) ist eine auf den westlichen Kanarischen Inseln El Hierro und La Gomera endemische Eidechse aus der Familie Lacertidae. Auf Madeira wurde sie durch den Menschen eingeführt.
Kleine Kanareneidechse | ||||||||||||
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Kleine Kanareneidechse (Gallotia caesaris gomerae) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gallotia caesaris | ||||||||||||
(Lehrs, 1914) |
Es gibt zwei Unterarten:
- Gallotia caesaris caesaris (Lehrs, 1914) auf El Hierro
- Gallotia caesaris gomerae (Boettger & Müller, 1914) auf La Gomera
Merkmale
Für die Gattung Kanareneidechsen kleine Art mit Kopf-Rumpf-Längen bis zu 15 cm. Die Beschuppung der Körperoberseite ist sehr fein, über der Bauchmitte liegen 10–12 große Schuppen. Die Männchen haben einen tiefschwarzen Kopf, der übrige Körper ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Ihre Flanken sind zeichnungslos oder locker mit winzigen bläulichen oder grünlichen Flecken bedeckt. Weibchen und Jungtiere besitzen eine bräunliche Farbe mit deutlich ausgeprägten hellen Längsstreifen, die an der Schnauze beginnen, sich über die Augen ziehen, über Rücken und Flanken verlaufen und sich bis in den Schwanz hinein fortsetzen. Nicht-dominante Männchen können wie Weibchen gefärbt sein. Kleine Kanareneidechsen haben (im Gegensatz zur Kanareneidechse Gallotia gallotia) stets eine schwarze Kehle.[1][2]
Lebensraum
Sowohl El Hierro als auch La Gomera werden nahezu flächendeckend besiedelt. Die Art lebt auch auf der unbewohnten Felsinsel Roque Grande de Salmor vor der Nordwestküste von El Hierro.
Auf El Hierro werden alle irgendwie geeigneten Lebensräume zwischen dem Brandungsbereich der Felsküste und den höchsten Punkten der Insel bewohnt, so sind Kleine Kanareneidechsen z. B. in den kanarentypischen Natursteinmauern, Opuntien-Dickichten und vegetationsarmen Lavaflächen in großen Zahlen zu beobachten. Auch La Gomera wird fast flächendeckend besiedelt, die Art ist jedoch nie so häufig wie auf der Nachbarinsel, weitgehend eidechsenfrei sind die Lorbeer- und Gagelbaum-Baumheidewälder im Zentrum La Gomeras.[1]
Lebensweise
Gallotia caesaris ernährt sich überwiegend von Arthropoden (z. B. Heuschrecken, Käfer, Spinnen, Meeresasseln), nimmt aber auch pflanzliche Nahrung (z. B. Früchte von Brombeeren oder Optuntien, Blütennektar) auf. Die auf beiden Inseln angebauten Tomaten, Weintrauben und Bananen werden gerne gefressen, die Eidechsen gelten daher vielfach als Schädlinge. Auf frischen Abfallhaufen nutzen sie sowohl die Nahrungsreste als auch die von diesen angelockten Insekten.[1]
Die Kleine Kanareneidechse wurde lange Zeit nicht als eigene Art angesehen, Freilandbeobachtungen zur Fortpflanzung liegen (Stand 2000) nicht vor.[1]
Literatur
- E. Nicholas Arnold: A field guide to the reptiles and amphibians of Britain and Europe. Reprinted with corrections. Collins, London 2004, ISBN 3-494-01301-2, S. 182–183.
- Wolfgang Bischoff (Hrsg.): Die Reptilien der Kanarischen Inseln, der Selvagens-Inseln und des Madeira-Archipels. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2000, ISBN 3-494-01301-2, S. 265–286.
- Jose Antonio Mateo Miras, Valentin Pérez-Mellado, Paulo Sá-Sousa, Iñigo Martínez-Solano 2008. Gallotia caesaris. In: IUCN 2010. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2010.4. <www.iucnredlist.org>. Artseite bei der IUCN
Einzelnachweise
- Wolfgang Bischoff (Hrsg.): Die Reptilien der Kanarischen Inseln, der Selvagens-Inseln und des Madeira-Archipels. 2000, S. 265–286.
- E. Nicholas Arnold: A field guide to the reptiles and amphibians of Britain and Europe. 2004, S. 182–183.
Weblinks
- Fotos der Kleinen Kanareneidechse auf www.herp.it
- Gallotia caesaris in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2010. Eingestellt von: Miras et al, 2008. Abgerufen am 11. Juni 2011.
- Gallotia caesaris In: The Reptile Database