Klein-Altenstädten
Klein-Altenstädten bildet zusammen mit Aßlar einen gemeinsamen Ortsteil der Stadt Aßlar im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis. Der Ortskern des im Vergleich zu Aßlar wesentlich kleineren Ortes ist der Backhausplatz. Dieser befindet sich im bergabwärts gelegenen Teil des Ortes nahe dem Ufer der Dill. Die Einwohnerzahl Klein-Altenstädtens beträgt rund 1000 Einwohner.
Klein-Altenstädten Stadt Aßlar | |
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Höhe: | 185 m ü. NN |
Einwohner: | 988 |
Postleitzahl: | 35614 |
Vorwahl: | 06441 |
Blick auf Aßlar mit Klein-Altenstädten, das im Vordergrund liegt |
Geografie
Aßlar und somit auch Klein-Altenstädten liegen im Lahn-Dill-Bergland in den Ausläufern des Westerwaldes. Der Ort selbst liegt in einem kleinen Bergtal, das sich zur Dill hin absenkt.
Klein-Altenstädten liegt südlich vom Zentrum Aßlars, mit dem es einen gemeinsamen Ortsteil bildet. Getrennt sind Aßlar und Klein-Altenstädten durch den Fluss Dill, der von einer modernisierten Steinbrücke, der sogenannten Dillbrücke, überquert wird. Diese bildet die einzige verkehrsbezogene direkte Verbindung der Orte Aßlar und Klein-Altenstädten.
Geschichte
Klein-Altenstädten ist bedeutend jünger als Aßlar. Der Ortskern des kleinen Ortes entstand einst als Bergarbeiter- und Industriesiedlung. Klein-Altenstädten konnte sich nicht klar als eigenständiges Dorf vom nahen, bevölkerungsmäßig größeren Aßlar loslösen, jedoch hatte Klein-Altenstädten in der Vergangenheit eine eigene Schule und eine eigene Kirchengemeinde. Daher leitet sich der Anspruch der Bewohner ab, als eigenständiger Ortsteil gesehen zu werden.
Gebietsreform
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die Gemeinde Klein-Altenstädten zusammen mit weiteren Orten auf freiwilliger Basis zum 31. Dezember 1971 in die Gemeinde Aßlar eingemeindet. Im November 1978 erhielt Aßlar das Recht, die Bezeichnung Stadt zu führen. Für Klein-Altenstädten wurde nach zähem Ringen 2016 ein Ortsbeirat mit Ortsvorsteher, aber kein eigener Ortsbezirk eingerichtet.[1][2] Statistisch wird Klein-Altenstädten zur Kernstadt gezählt.
Beziehung von Aßlar und Klein-Altenstädten
Die Grenze zwischen Aßlar und Klein-Altenstädten markiert die Dill. In diesem Bereich befindet sich das Gewerbegebiet Aßlar wie auch das neue Rathaus der Stadt Aßlar.
Oft kam es zwischen Aßlarern und Klein-Altenstädtern zu Auseinandersetzungen, die in früheren Zeiten bis vor die Gerichte gingen. Klein-Altenstädten versuchte, seine Unabhängigkeit als Ortsteil zurückzuerlangen, konnte dies aber nicht durchsetzen. Auf der anderen Seite bildete erst die Verschmelzung von Aßlar und Klein-Altenstädten die Grundlage für den Erwerb der Stadtrechte im Jahre 1978, da nicht nur die Stadt insgesamt, sondern auch die „Kernstadt“ eine gewisse Einwohnerzahl aufweisen musste.
Sprachliche Besonderheiten
Wie alle Orte in der Umgebung haben auch Klein-Altenstädtens Einwohner einen eigenen Dorfnamen. Klein-Altenstädten ist das Kietzenest und bei den Einwohnern handelt es sich um die Kietzeleu. Die Frauen sind die Kietzeminscher, Männer werden als Kietzeminner bezeichnet.
Die Bezeichnung entstand zu der Zeit, als in der Grube Fortuna in Oberbiel noch Erz abgebaut wurde. Dieses wurde von den Klein-Altenstädtern mit Körben (sog. Kietzen), die auf dem Rücken transportiert wurden, nach Aßlar und Wetzlar zur weiteren Verhüttung gebracht. So trugen die Kietzeleu zur Versorgung der Aßlarer mit Erz bei.
Sehenswürdigkeiten
Kulturdenkmäler in Klein-Altenstädten
Weblinks
- Internetpräsenz der Stadt Aßlar
- Klein-Altenstädten, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 11. November 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- Gremien: Ortsbeiräte. In: Bürgerinformationssystem. Stadt Aßlar, abgerufen im Februar 2019.
- Hauptsatzung. In: Webauftritt. Stadt Asslar, 2012, abgerufen im Februar 2019.